Ganze Familie angeklagt: 37-Jähriger und seine Geschwister mussten nach handfestem Ehestreit wegen Körperverletzung und Nötigung vor Gericht. Der Mann bekannte sich schuldig und wurde verurteilt.
Kurz vor 23 Uhr hörten Nachbarn am 25. September des Vorjahres Hilfeschreie aus einem geöffneten Fenster und alarmierten die Polizei. Im Wienerwald war ein Streit zwischen einem Ehepaar völlig aus dem Ruder gelaufen. Denn nachdem ein 37-Jähriger seine Angetraute auf der Toilette erwischt hatte, wie sie heimlich ein Handy in ihrer Unterwäsche versteckte, sah der Familienvater rot. Und das nicht zum ersten Mal.
Schon ein Jahr zuvor soll er seine Frau vor den Augen des gemeinsamen Sohnes geschlagen, zu Boden getreten und an den Haaren gerissen haben. Bereits einmal hatte die 34-Jährige Zuflucht im Frauenhaus gesucht. Finanzielle Probleme und seine Alkoholsucht seien Schuld daran. „Sonst bin ich nicht so“, erklärt der Mazedonier vor Gericht in St. Pölten. „Aber ich habe immer das Gefühl, dass sie mir etwas verheimlicht.“
„Ich will mein Leben wie früher haben“, erklärt das Opfer und verweigert die Aussage. Auch die gemeinsame Tochter macht von ihrem Entschlagungsrecht gebrauch. Was bleibt, ist das Geständnis des Angeklagten. Der 37-Jährige fasste wegen Körperverletzung und Nötigung sechs Monate Bewährungsstrafe samt Anti-Gewalttraining und Suchtberatung aus.
Urteile sind rechtskräftig
Seine ebenfalls angeklagte Schwester, sein Bruder sowie seine Nichte wurden freigesprochen. Sie waren am 25. September herbeigeeilt, um den handfesten Streit zu beenden. „Derartige Gewaltausbrüche sind nicht zu tolerieren“, gibt ihm der Staatsanwalt mit auf den Weg. Die Urteile sind rechtskräftig!
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