Zwei Absolventen der Pädagogenausbildung in Linz üben scharfe Kritik an dem Studiengang. Vor allem das Pendeln zwischen den Universitäten, und das komplizierte Anrechnen machen den Studenten das Leben schwer, und fördert ihnen zufolge den Lehrermangel. Dieses Problem ist der Bildungsdirektion bekannt – sie beruhigt.
Viele Reaktionen zog der „Krone“-Bericht über die Kritik einer Volksschuldirektorin am Bildungssystem nach sich. So hinterließ eine junge Lehrerin, die die Lehramtsausbildung in Linz gemacht hatte, online scharfe Kritik an dem Studiengang. Ein Absolvent, der seit 2023 in einer Mittelschule unterrichtet und anonym bleiben will, bestätigte der „Krone“ fast alle Kritikpunkte.
Kein Wunder
„Man studiert an verschiedenen Unis. Daher muss man nicht nur oft auf eigene Kosten quer durch Linz, und sogar bis nach Salzburg pendeln, sondern auch noch jede einzelne Studienleistung an der Stammuni, der JKU, per Formular anrechnen lassen“, so der Lehrer. Viele Dozenten waren selbst „an der Front“, hätten aber schon lange keine Klassen mehr von innen gesehen. Bei Vorlesungen werde oft von realitätsfernen Best-Case-Szenarien ausgegangen. „Über die Abbrecherquote und den Lehrermangel braucht man sich nicht wundern“, schreibt die Absolventin.
Kampf gegen Lehrermangel
Über die Problematik des Lehrermangels ist man sich auch bei der Bildungsdirektion bewusst. „Angesichts des bundesweiten Lehrerbedarfs haben der Bund und das Land OÖ weitreichende Maßnahmen ergriffen, um die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern und neue Lehrkräfte zu gewinnen“, hieß es aus dem Büro von Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Derzeit gibt es 74 freie Pflichtschulstellen (von 13.700). Bei den höheren Schulen sind von 6100 fünf Stellen frei.
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