2000 Menschen kamen

„Kickl raus!“ Demo gegen Grazer Akademikerball

Steiermark
25.01.2025 17:07

Parallel zur Opernredoute fand am Samstag in Graz, nur wenige hundert Meter entfernt, auch der Akademikerball statt. Der Treffpunkt vieler Burschenschafter rückte durch die aktuellen politischen Ereignisse stärker in den Fokus. Am späteren Nachmittag haben etwa 2000 Menschen gegen den Ball und vor allem gegen Herbert Kickl demonstriert, der Polizeieinsatz war groß. Es gab keine Zwischenfälle.

Die „Offensive gegen Rechts Graz“ – laut eigenen Angaben „ein überparteiliches Bündnis aus Jugendorganisationen, Kultur- und Kunstinitiativen, politischen Gruppen sowie Einzelpersonen“ – hatte einen Protestmarsch angemeldet. Dieser startete kurz vor 17.30 Uhr am Mariahilferplatz und führte über den Lendkai, die Erzherzog-Johann-Brücke, Neutorgasse, Joanneumring und Herrengasse zum Hauptplatz, wo man gegen 18 Uhr eintraf. Um 20 Uhr war die Kundgebung zu Ende – ohne besondere Vorkommnisse

Die Demonstration war für 500 Personen angemeldet, es dürften aber wohl etwa 2000 Menschen gekommen sein. Die Botschaften beim friedlich verlaufenden Marsch überraschten nicht: „Kickl raus!“ „Nazis raus!“ „Refugees are welcome here!“ „Rassistisch, sexistisch, ekelhaft – das ist die deutsche Burschenschaft“. Besonders häufig zu hören: „Schießt den Kickl auf den Mond!“ Auffallend: Der blaue steirische Landeshauptmann Mario Kunasek war kein Thema, der Widerstand konzentrierte sich auf den möglichen Bundeskanzler Herbert Kickl. 

Die Polizei hatte für den Bereich um den Grazer Congress ein Platzverbot verhängt. Betroffen waren Teile der Albrecht-, Schmied- und Landhausgasse. Nur Ballbesucher und Menschen, die dort arbeiten, wurden zum Congress vorgelassen. Der Polizeieinsatz war beträchtlich, die ganze Innenstadt war voll von Uniformierten und ihren Fahrzeugen. 

FPÖ-Landesregierung nicht am Akademikerball
Übrigens: Beim Akademikerball selbst war die steirische FPÖ-Regierungsmannschaft nicht vertreten. Landeshauptmann Mario Kunasek war ebenso wie Klubobmann Marco Triller beim Feuerwehrball in Trofaiach, Landesrat Hannes Amesbauer bei der Opernredoute, sein Kollege Stefan Hermann beim Rotkreuz-Ball in Lieboch. Auch Verkehrslandesrätin Claudia Holzer und Landtagspräsident Gerald Deutschmann wurden nicht erwartet, Herbert Kickl natürlich auch nicht.  

Die „Offensive von rechts“ lädt übrigens am 6. Februar um 18 Uhr bereits zur nächsten Demonstration am Grazer Mariahilferplatz. 

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