Party an der Piste

Hüte, Teletubbies und ein Hendl namens Gustav

Diese Südtiroler rund um „Flamingoträger“ Luca haben sich einen guten Platz auf den Zielraum gesichert. 

(Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel)

45.000 Skifans jubelten am Samstag den Abfahrern beim Kitzbüheler Hahnenkammrennen zu. Bei der Wahl ihrer Montur glänzte so mancher Besucher mit großem Einfallsreichtum.

Es gibt nicht die eine Variante, wie man am besten die schönsten Aussichtspunkte der Streif erklimmen kann. Die einen vertrauen auf das Profil ihrer Berg- oder Winterschuhe, die anderen montieren Grödel oder nehmen Wanderstöcke mit.

Alternativ kann man sich aber auch dafür entscheiden, auf einem Huhn auf den Berg zu reiten. „Das ist mein Hahnenkamm-Hendl ‘Gustav‘“, stellt Matthias aus Kitzbühel seinen aufblasbaren Untersatz vor. Große Chancen auf ein langes Dasein räumt er „Gustav“ aber nicht ein. „Zur Party nehme ich ihn mit – falls er bis dahin überlebt.“ Wohin es geht? „Dahin, wo am meisten los ist!“

Manuel mit Hahnenkamm-Hendl „Gustav“.

(Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel)

Wer gewinnt, ist ganz klar
Wenig los ist im Zielgelände gerade nirgendwo. Genau für diesen Fall hat Josef aus dem Zillertal vorgesorgt: Er trägt einen Zylinder mit rot-weißen Locken. Freund Christopher ist zufrieden: „Den verlieren wir nicht so schnell.“ Mitgebracht haben die Zillertaler außer dem Hut jede Menge Expertise. Wer gewinnt? „Der, der am schnellsten ist!“

„Immer wieder Österreich!“ Sogar der Adler wurde eigenhändig auf die Flagge gemalt. 

(Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel)

Für Ikea-Vorhang begann auf der Streif neues Leben
Angefeuert wird mit Glocken, Tröten, Flaggen. Wo man eine solche herbekommt? Das wusste auch eine Gruppe Burschen aus dem Raum Innsbruck nicht – „zumindest so eine große haben wir nirgends gefunden“, grinst Mathias, „also haben wir aus einem Ikea-Vorhang eine gebastelt.“

Kreativität beweisen die Fans auch bei der Wahl ihrer Kopfbedeckungen, deren Wärmeeffekt man an diesem Renntag getrost vernachlässigen kann. Viele haben ihre Jacken über Zäune oder an Bäume gehängt, es gibt Bier statt Glühwein.

+4

Fotos

„Die Party hat erst angefangen“
Auch 30 Teletubbies aus Vorarlberg haben ihre Kostümierung teils schon ausgezogen. „Aber nur für eine kurze Pause“, versichern Samuel und Elias bzw. „Tinky-Winky“ und „Dipsy“. „Die Party hat erst angefangen.“