Die „Krone“ verfolgte das Match der Grazer Eishockey-Cracks in Bozen, das die Lange-Truppe mit 5:4 für sich entschied, an der Seite von Präsident Herbert Jerich hautnah mit und erlebte, wie sehr der Unternehmer bei den Spielen mitfiebert. Am Tag darauf folgte das Match in Pustertal, das die 99ers ebenfalls gewinnen konnten...
Schon bei der Anreise nach Bozen greift Herbert Jerich zum Hörer. Ein Anruf bei Sportdirektor Philipp Pinter. Der 99ers-Präsident will über alles informiert werden: Wer wird spielen? Gibt es Verletzungen? Wie wird die Taktik gegen die Südtiroler aussehen? „Mir ist es wichtig, Bescheid zu wissen“, sagt der Unternehmer. „Auch deshalb schaue ich mir nicht nur das Training, sondern auch zahlreiche Auswärtsspiele an. Ich will mir meine eigene Meinung bilden. Deshalb bin ich vor Ort, gehe vor den Spielen oft noch in die Kabine und pushe die Mannschaft“, sagt der 46-Jährige.
„Ich bin auch sehr enthusiastisch“, lacht Jerich, der mit den 99ers große Ziele hat: „Auch wenn die Meisterschaft bisher nicht optimal läuft, bleibt die Zielsetzung immer die gleiche: Wir wollen ins Semifinale. Die Top-Sechs sind das Minimalziel. Schaffen wir das nicht, dann ist mit dem Aufwand, den wir leisten, etwas schiefgegangen – dann gilt es auch Dinge zu hinterfragen. Ich habe alle Wünsche erfüllt und wir haben alle Spieler, die wir wollten – bis auf Bozens Bradley – bekommen“, sagt der Präsident, der selbst als Sportler die Geschwindigkeit liebte, als Rennfahrer in der Formel 3 erfolgreich unterwegs war und mit Gleisdorf später als „Playing Captain“ mehrfach Tennismeister wurde.
Jerich ist ein Familienmensch. Privat als dreifacher Familienvater und im Bunker als Eishockey-Präsident seiner 99ers. „Mir ist es wichtig, dass sich alle wohlfühlen.“ Im Eisstadion hat er deshalb einen Familiensektor für die Familien der Spieler organisiert und eine eigene Spiele-Ecke für die Kinder der Cracks installiert. Spieler, die eine Großfamilie haben, wie Nick Bailen, bekommen eine extragroße Wohnung zur Verfügung gestellt. Die Freundin von Lukas Haudum arbeitet sogar in Jerichs Firma, der damit mehr als nur ein Präsident ist. Jerich ist Freund, Fan und Fanatiker der 99ers.
Beim Spiel geht Jerich auf der Tribüne voll mit. Er jubelt ausgiebig bei Toren und leidet bei jedem Gegentreffer. Er feuert die Mannschaft an, ist mit Leib und Seele dabei. Die 99ers gehen ihm unter die Haut. Als die Grazer gegen die Südtiroler mit 4:0 führten, reibt er sich die Hände: „Läuft doch.“ Als die Bozener Füchse bis auf 3:4 und 4:5 herankamen, geht Jerich nervös auf und ab, hat das Handy mit den Spielständen der anderen Partien im Blick. Nach der Schlusssirene – und mit einem 5:4-Sieg in der Hand (dem ersten in Bozen seit vier Jahren!) – fiel ein Stein vom Herzen.
Nächster Sieg – diesmal mit „Überstunden“
Auch das Spiel am nächsten Tag war keine Partie für schwache Nerven. Nicht nur, weil Kapitän Korbinian Holzer und Top-Stürmer Lukas Haudum verletzungsbedingt fehlten. Zwar gingen die Murstädter in Pustertal schnell durch Tore von Antonitsch (3.) und Schiechl (9.) mit 2:0 in Front, doch ein Doppelschlag der Südtiroler machte das Match wieder spannend. Huber konnte dann noch einmal für die steirische 3:2-Führung (29.) sorgen, doch ausgerechnet Ex-99er Gustav Bouramman glich kurz vor Ende zum Ausgleich aus und rettete Pustertal damit in die Overtime. Dort allerdings gab es ein Happy End für Graz: Kevin Roy fixierte nach einer Minute und 14 Sekunden den 4:3-Sieg in der Verlängerung. Gute Post gab es auch am Rande: Holzer und Haudum dürften nur kurz ausfallen. Es ist kein längerer Ausfall zu befürchten...
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