Im Snowboard-Europacup

Schuhgröße 35! Kärntnerin sucht perfektes Material

Jessica Pichelkastner schnupperte auch schon im Weltcup rein.

(Bild: GEPA pictures)

Beim Snowboard-Weltcup in Rogla carvte die Kärntnerin Sabine Payer auf Rang zwei. Danach düste sie direkt zurück in die Heimat, um am Sonntag beim Europacup auf der Simonhöhe zu starten. Eine, die dort auch dabei ist, muss bei der Suche nach der perfekten Ausrüstung eigene Wege gehen.

Die Simonhöhe ist im Europacup-Fieber. Alle zwei Jahre findet ein Weltcup statt, dazwischen bietet man den jungen Athleten eine Leistungsstufe darunter eine ideale Rennpiste. Im ersten Parallel-Slalom am Samstag gab‘s duch Miriam Weis (NÖ) einen rot-weiß-roten Heimsieg bei den Mädels. Bei den Burschen glänzte Tommy Rabanser (It) in Abwesenheit von Kärntens Newcomer Werner Pietsch jun. – er kugelte sich als Europacup-Gesamtführender die Schulter aus, musste die Saison beenden

Ich bin im ÖSV-Team mit Abstand die kleinste und leichteste. Da ist‘s nicht leicht, das richtige Material zu finden, um schnell zu sein.

Jessica PICHELKASTNER, Scnowboarderin

Will langfristig in den Weltcup: Pichelkastner

(Bild: GEPA pictures)

1,55 m und 52 Kilo
Pia Schöffmann, die Cousine von Weltcup-Ass Sabine Payer, kam auf Rang 14. Jessica Pichelkastner wurde als beste Kärntnerin Elfte. Ihr liegt der flache Hang aber aufgrund ihrer Statur eigentlich gar nicht. „Ich bin mit 1,55 m und 52 Kilo eine der kleinsten und leichtesten – da gibt es wenig Vergleiche. Ich habe zuletzt lange am Material getüftelt, um wieder schnell zu sein“, erzählt die 22-Jährige, die im Vorjahr in Folgaria (It) ihren ersten Europacup-Sieg feiern konnte. Am Sonntag versucht sie es mit ihren neuen „Waffen“ noch einmal: Das Board ist mit 1,80 m drei Zentimeter länger als sonst – und die „Kinderschuhe“ sind mit Größe 35 extra angepasst.

Sabine Payer

(Bild: Copyright by Miha Matavz)

Payer reist als Weltcup-Zweite an
Mit dabei sind am Sonntag auch die Weltcup-Athleten Sabine und Alex Payer sowie Martina Ankele, die am Samstag direkt nach dem Riesentorlauf in Rogla (Slo) auf die Simonhöhe anreisten. Sabine kommt mit einem zweiten Platz heim – im Finale war wieder einmal die Japanerin Tsubaki Miki schneller. Sie legt bei den Parallel-Snowboardern eine Traum-Saison hin: Führende in beiden Disziplinenwertungen und im Gesamt-Weltcup – von zwölf Rennen stand sie elfmal am Stockerl.

Unschlagbar ist Miki sicher nicht. Es war immer extrem knapp. Aber sie ist heuer schon richtig stark.

Sabine PAYER, Weltcup-Snowboarderin

Payer kommt Miki heuer noch am nächsten, ist im Slalom (134 Punkte Rückstand) und in der Gesamtwertung (276!) die erste Verfolgerin. „Unschlagbar ist sie nicht. Ich gebe sicher nicht auf, aber sie ist schon sehr stark – das muss man schon einsehen“, sagt Payer, die mit Platz zwei ihr erstes Stockerl seit Mitte Dezember feierte. „Das hat sich schon lange angefühlt – umso schöner ist’s, dass es auf einem meiner Lieblingshänge geklappt hat.“