Aus dem Konzept bringt das die 23-Jährige nicht. Sie ist es gewöhnt, Aufmerksamkeit zu erregen. Die Burschen flogen schon in der Schule auf sie. Die 23-Jährige hat eine makellose Figur, ein ebenmäßiges Gesicht und große, strahlende (grüne) Augen – doch damit können viele Frauen aufwarten und sie werden dennoch nicht zur schönsten Frau Österreichs gewählt.
Was ist also das Geheimnis vom jüngsten Stern am heimischen Beauty-Himmel? Es ist die Ausstrahlung der brünetten Tirolerin mit den markanten Stirnfransen, die sie so besonders macht! Sie ist natürlich, herzlich, gerade und präsent. Esoteriker würden es als "mystische Aura" beschreiben.
"Alles Negative macht hässlich"
Doch mit diesem Thema kennt sich Ena Kadic selbst am besten aus. Denn die gebürtige Bosnierin, die mit drei Jahren als Kriegsflüchtling ins Stubaital kam, wälzt leidenschaftlich Lebenshilfe-Bücher, die sich mit positivem Denken oder der Einheit von Körper und Geist beschäftigen. Sie erzählt: "Dadurch sehe ich die Welt mit anderen Augen. Ich habe eine innere Stärke und Lebensfreude entwickelt. Denn jeder Frust, alles Negative – machen hässlich."
Will sie ernsthaft behaupten, dass sie ihre 58 Kilogramm (bei einer Körpergröße von 1,78 Meter) und ihre Maße (83-63-93) durch die richtige Einstellung halten kann? "Ohne Sport geht es natürlich nicht", so die Verkäuferin, die bis vor Kurzem in einem Tiroler Modegeschäft gearbeitet hat. Und was man bei vielen ihrer Model-Kolleginnen nicht glauben will, nimmt man Ena Kadic (fast) ab: Sie hungert nicht, schlemmt dagegen leidenschaftlich gerne Pasta.
Keine Lust auf eine Beziehung
Privat lebt die Frau, von der seit ein paar Tagen unzählige Männer träumen, mit ihrer Oma Arifa in einer WG in Innsbruck. Und ihre große Liebe gilt ihrem zehnjährigen Bruder Armin, der als Einziger per Foto in ihrer Geldbörse vertreten ist. Ansonsten beißt die Männerwelt bei Ena derzeit auf Granit. Vor vier Jahren verließ sie ihren Freund der Freiheit wegen – und die wollte sie bis heute nicht aufgeben. Ihr Motto: "Dates gerne! Eine Beziehung: nein danke." Kinder, Heirat, Haus mit Garten und Hund sind ohnehin nicht das, was die 23-Jährige anstrebt. In zehn Jahren sieht sich die 23-Jährige als selbstständige Mentaltrainerin.
Nächster Punkt in der Fragerunde: Vorurteile. Kritiker meinen, eine Miss sei nur schön, aber nicht schlau. Stimmt das? "In der Schule gewann ich sogar Preise für meine guten Noten", erklärt Ena. Und auch beim Gespräch mit der "Krone" punktet sie durch ihre schnelle Auffassungsgabe. Das aktuelle Weltgeschehen ist, wie unsere Schönste offen zugibt, nicht ihr Ding. Auch was in der Politik passiert, verfolgt sie kaum.
Gibt es eine Frauenministerin in Österreich? "Keine Ahnung", gesteht sie. Aber den Bundeskanzler, den kennt sie schon. Unsere neue Miss hat jetzt aber keine Zeit mehr, sich mit Derartigem aufzuhalten. Sie konzentriert sich auf das große "Miss World"-Finale am 28. September in Indonesien. Heimische Ministernamen interessieren dort sowieso niemanden. Ganz im Gegensatz zu ihrem Aussehen, Humor und Charme.
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