Super-G in Garmisch

Gut-Behrami jubelt vor WM – viele ÖSV-Ausfälle

Lara Gut-Behrami (mi.) gewinnt den letzten Super-G vor der Ski-WM, Federica Brignone (re.) und Kajsa Vickhoff Lie (li.) komplettieren das Podium.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Die Schweizerin Lara Gut-Behrami gewann den letzten Super-G vor der WM in Garmisch-Partenkirchen vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0,35 Sekunden) und der Italienerin Federica Brignone (+0,38). Stephanie Venier landete als beste Österreicherin in den Top Ten. Das Rennen war geprägt von vielen Ausfällen der ÖSV-Läuferinnen: Mirjam Puchner, Cornelia Hütter und Ariane Rädler sahen das Ziel nicht. Letztere stürzte, dürfte sich aber nicht schwer verletzt haben.

Lara Gut-Behrami hat den Super-G von Garmisch-Partenkirchen gewonnen und sich im letzten Speed-Rennen vor der WM mit dem ersten Weltcupsieg seit März 2024 zurückgemeldet. Die Schweizerin war 0,35 Sek. schneller als die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie, dahinter zeigten die von Federica Brignone (+0,38) angeführten Italienerinnen ihre Tiefflieger-Qualitäten bei Schatten.

Lara Gut-Behrami bejubelt den Sieg.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Hier das Gesamtergebnis:

Bei den Österreicherinnen ist vom Hochgefühl zu Saisonbeginn ausgerechnet vor der WM nicht mehr viel übrig.

Stephanie Venier belegte als beste ÖSV-Läuferin Platz neun (+1,13), Ricarda Haaser wurde 15. (+1,73). Der Seilbahnsprung im oberen Streckenteil mutierte zum Österreicherinnen-Loch. Cornelia Hütter, Ariane Rädler und Mirjam Puchner schieden allesamt an dieser Stelle aus.

Stephanie Venier

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Spektakulär flog Rädler ab, die Vorarlbergerin stand trotz Verschneiders und Salto rasch wieder selbst auf den Beinen. Hütter und Puchner verpassten nach einer Welle ebenfalls das Tor.

Nur ein Stockerlplatz in sechs Rennen
Nach sechs Rennen mit nur einem Podestplatz (2. Venier/St. Anton) bestreitet das so stark geglaubte ÖSV-Speedteam der Frauen das Heim-Höhepunkt in der Jäger-Rolle. Auf der Kandahar konnte sich keine entscheidend in den Vordergrund fahren. Vielmehr wurde das Team um die am Samstag gestürzte Nina Ortlieb dezimiert. Chefcoach Assinger kündigte ein Ausscheidungsrennen in Saalbach an.

Puchner etwa wird auf der Ulli Maier Strecke bereits vor der Medaillenentscheidung ihre Gleiterqualitäten beweisen müssen. Die kränkliche Salzburgerin musste in Bayern ein Wochenende zum Vergessen abhaken. Nach dem Liniefehler war sie am Sonntag nur noch Passagier. „Ich habe gemerkt, es ist meinem Zustand nicht möglich, dass ich dann schnell reagiere.“ Es heiße nun, rasch neue Energie zu tankten.

Lara Gut-Behrami

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Gut-Behrami kommt in Form
Gut-Behrami, die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres, reduzierte mit dem 46. Weltcupsieg ihrer Karriere den Punkterückstand gegenüber Brignone auf 70 Punkte. „Ich will nicht sagen, es ist eine Erleichterung, aber es ist schon eine andere Freude, wenn man gewinnt und nicht Vierte oder Fünfte wird.“ Ihre Saison habe auch wegen einer Verletzung „komisch“ begonnen, es sei letztlich auch eine Frage des Selbstvertrauens. Zu gewinnen sei nie selbstverständlich. „Es geht viele, die gut fahren.“

Vonn auf Rang 13
Altmeisterin Lindsey Vonn konnte auf einer ihrer Lieblingsstrecken als 13. wie am Vortag (Ausfall) nicht um die Spitzenplätze mitreden. Sofia Goggia landete – erneut hinter Brignone – auf Platz vier.