Alle müssen raus

Trump fordert „Säuberung“ des Gazastreifens

Außenpolitik
26.01.2025 07:48

Donald Trump hat radikale Ideen für den Gazastreifen. Der US-Präsident sprach sich dafür aus, die Enklave zu räumen und die dort lebenden Palästinenser in arabischen Ländern unterzubringen. Dabei entschied er sich für eine extreme Wortwahl.

Er wolle, dass Ägypten und Jordanien Menschen aufnehmen, sagte Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One laut mitreisenden Journalisten. Man spreche von eineinhalb Millionen Menschen, „und wir säubern das Gebiet einfach gründlich“, so Trump.

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist der Küstenstreifen heftig zerstört worden. Die Vereinten Nationen betrachten ihn noch immer als israelisch besetztes Gebiet, weil Israel dort Kontrolle ausübt.

In Israel wird eine Annexion und Entvölkerung des Gazastreifens schon seit Monaten diskutiert. Begründet wird dies damit, dass die Terrororganisation Hamas die Zivilbevölkerung des dicht besiedelten Gebiets als menschliche Schutzschilde missbraucht.

Die Terroristen haben den Gazastreifen noch immer fest im Griff. (Bild: AFP/Omar AL-QATTAA)
Die Terroristen haben den Gazastreifen noch immer fest im Griff.

Trump will alles niederreißen
Der Gazastreifen sei buchstäblich eine Abrissbrache, fast alles werde abgerissen, sagte Trump laut den mitreisenden Journalisten. Der Ort sei eine Todesfalle. Also würde er lieber mit einigen arabischen Nationen zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo die Palästinenser vielleicht zur Abwechslung in Frieden leben könnten. Es könnte vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage.

Im Laufe der Jahrhunderte habe es dort viele, viele Konflikte gegeben, so Trump. Irgendetwas müsse geschehen. Er habe bereits mit König Abdullah II. von Jordanien gesprochen und ein sehr gutes Gespräch gehabt. Der Monarch beherberge Millionen Palästinenser, und er tue dies auf sehr menschliche Art und Weise. Jordanien habe bei der Unterbringung von Palästinensern eine erstaunliche Arbeit geleistet.

Er habe dem König gesagt, er würde sich freuen, wenn er noch mehr Palästinenser übernehmen würde, denn er sehe sich gerade den gesamten Gazastreifen an, und es sei ein echtes Chaos. Er wolle in Kürze mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi sprechen. Auch Ägypten sei in die Pflicht zu nehmen.

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