Wieder nichts mit einem Sieg oder gar einem Podestplatz für Manuel Feller in dieser Saison. „Es war wieder ein blöder Fehler von meiner Seite. Es tut sehr weh“ war der Tiroler nach dem Kitzbühel-Slalom enttäuscht. „Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig.“
Manuel Feller wurde im Slalom von Kitzbühel Neunter, er lag bei seiner finalen Fahrt praktisch schon im Schnee, blieb aber im Kurs und stellte seinen enormen Grundspeed unter Beweis. „Ich habe es probiert, es will einfach nicht sein, vor allem hier nicht, heuer allgemein nicht. Es tut sehr weh“, sagte ein frustrierter Feller am ORF-Mikro.
Viermal ausgeschieden, viermal in den Top Ten gelandet, lautet die bisherige Slalom-Saisonbilanz des Kugelgewinners der vergangenen Saison. In Kitzbühel stand Feller noch nie auf dem Podest. Fellers bisheriges Topresultat war der vierte Platz im vorigen Jahr. Insgesamt vier Ausfälle durchziehen seine persönliche Ganslernhang-Historie. Vor zwei Jahren lag er zur Halbzeit vorne und schied im Finale aus, 2019 wurde Feller wegen eines von ihm nicht bemerkten Einfädlers disqualifiziert.
Heute hätte das Setup echt sehr, sehr gut funktioniert – da muss ich ein Kompliment aussprechen. Umso mehr tut es weh, wenn ich es nicht auf den Punkt bringe.
Manuel Feller
Feller: „Es war schon zu wenig von mir im ersten Durchgang - vor allem im Mittelteil. Aber das war es irgendwie auch nicht, weil es mich genau in die Situation gebracht hat, die ich eigentlich wollte. Dass ich gar nicht überlegen muss, welche Taktik ich nehme. So fahre ich normalerweise am besten und stabilsten, wenn ich mit vollem Angriff fahre.“
„Es war wieder einmal ein blöder Fehler von meiner Seite. Heute hätte das Setup echt sehr, sehr gut funktioniert – da muss ich ein Kompliment aussprechen. Umso mehr tut es weh, wenn ich es nicht auf den Punkt bringe.“
„Stehe da oben, um um den Sieg mitzufahren“
„Seit zehn Jahren bin ich im Weltcup auf dem Niveau, dass ich Siege einfahren kann, und bis auf zwei, drei Jahre habe ich immer viele schnelle Schwünge dabei gehabt, aber in wenigen Rennen von oben bis unten“, erklärte der 32-Jährige. „Ich stehe nicht am Start für – das klingt jetzt blöd – einen zehnten Platz. Ich stehe da oben, um um den Sieg mitzufahren. Ich hoffe, dass ich noch ein, zwei, drei Jahre Ski fahre, dass ich noch ein bisschen zeigen kann, was ich kann.“
„Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig“
Auch kollektiv war das Rennen für den ÖSV ergebnistechnisch kein Highlight, als Bester kam Marco Schwarz auf den sechsten Platz. „Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig“, bemerkte Feller. „Im Allgemeinen hoffe ich, dass wir endlich das zeigen, was wir können. Der Einzige, der es momentan zeigt, ist der ‘Blacky‘. Nach einer Verletzung so Ski zu fahren – da kann man nur den Hut ziehen und Respekt aussprechen.“
Für Feller und die Technik-Spezialisten stehen nächste Woche Dienstag und Mittwoch (28./29.1.) die Nachtrennen in Schladming auf dem Programm.
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