Kein richtiger Erfolg. Keine erneute Niederlage. Die Wahlen in Niederösterreichs Gemeinden ändern jetzt auch nichts mehr für die ÖVP, die sich seit Monaten angeschlagen in stabiler Seitenlage befindet.
Und doch tut sich etwas im schwarzen Kernland.
Es sind oft die kleineren Ereignisse, die auf kommendes Größeres deuten.
So einen Hinweis konnte man vergangenen Donnerstag in Amstetten sehen. Da versammelten sich nach der Arbeit auf dem Hauptplatz 180 bis 200 Menschen mit Trillerpfeifen und Transparenten zu einer Demonstration gegen eine blau-schwarze Koalition.
Mehrheitlich waren es eher reifere Herren und noch mehr Damen. Sie hielten selbstgemalte Transparente hoch: „Bürgerinnen und Bürger für eine bessere Zukunft“, war da zu lesen. Wer mit diesen Leuten redete, merkte: Das sind keine verwirrten Schreihälse, sondern um Österreichs Zukunft besorgte, eher konservative Eltern, Omas und Opas, Lehrer, IT-Experten oder Pensionistinnen.
Man merkt den Menschen eine gewisse Verstörung an, wie da die ÖVP politisch fast schon willenlos von der FPÖ auf eine rasende Fahrt ins Ungewisse mitgerissen werden könnte.
Diese paar Amstettner werden Kickls Aufstieg mit Hilfe der ÖVP nicht aufhalten. So wie auch Bischöfin Mariann Edgar Budde mit ihrer Predigt und Bitte um Barmherzigkeit in Washingtons Nationalkirche Donald Trump nicht bremsen wird.
Aber es sind wichtige Zeichen aus der bisher ruhigen Mitte der Gesellschaft.
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