Wird Bildungszentrum
US-Stiftung kauft Haus von Auschwitz-Kommandant
Eine US-amerikanische Stiftung gegen Extremismus hat die ehemalige Villa des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß gekauft. Das Haus, das direkt neben dem früheren deutschen Vernichtungslager steht, soll zu einem Forschungs- und Bildungszentrum werden.
Die Schwerpunkte würden auf den Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus gelegt werden, teilte das Counter Extremism Project (CEP) mit. Die Stiftung wird bei ihrem Vorhaben von der UNESCO, der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und dem polnischen Außenministerium unterstützt.
Das scheinbar idyllische Privat- und Familienleben des Kriegsverbrechers Rudolf Höß wurde jüngst in dem oscarnominierten Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ thematisiert. Höß bezog die Dienstvilla 1940, seine Ehefrau Hedwig bezeichnete das Haus als „Paradies“. Direkt hinter der Gartenmauer begann das Vernichtungslager, dessen Baracken auch von den Zimmern aus zu sehen sind.
Die Villa steht nicht auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte und befand sich bisher in polnischem Privatbesitz. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz wird sie nun erstmals öffentlich zugänglich gemacht.
Höß ausgeliefert und zum Tode verurteilt
Ungefähr 1,1 Millionen Menschen starben hier zwischen 1940 und 1945, die meisten von ihnen waren Jüdinnen und Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten.
Höß leitete das Lager von 1940 bis 1944. Nach Kriegsende tauchte er unter, wurde aber in der Nähe von Flensburg aufgespürt, nach Polen ausgeliefert und zum Tode verurteilt.
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