Schweden ermittelt

Beschädigte Kabel: Verdächtiges Schiff festgesetzt

Außenpolitik
27.01.2025 09:54

Nach einem erneuten Vorfall, bei dem ein Datenkabel in der Ostsee beschädigt wurde, hat die schwedische Küstenwache das verdächtige Schiff festgesetzt. Die schwedische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schweren Sabotageverdachts. Bei der „Vezhen“ soll es sich einmal mehr um einen Teil der russischen Schattenflotte handeln. 

Aufnahmen des schwedischen Rundfunksenders SVT zeigten, wie Einsatzkräfte bei Dunkelheit an Bord gingen. Das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff lag Montag früh weiter südlich von Karlskrona vor Anker. Bei ihm waren zu dem Zeitpunkt ein Patrouillenschiff und ein Boot der schwedischen Küstenwache.

Kabel wird von staatlichem Rundfunk genutzt
Zuvor hatte es einen erneuten Vorfall gegeben, bei dem ein Datenkabel in der Ostsee beschädigt wurde. Es handelt sich diesmal um eines, das zwischen Schweden und Lettland verläuft und vom lettischen staatlichen Rundfunk- und Fernsehzentrum genutzt wird.

Die Schäden traten in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens auf. Die schwedische Staatsanwaltschaft teilte am späten Sonntagabend mit, wegen möglicher schwerer Sabotage zu ermitteln und ein verdächtiges Schiff festgesetzt zu haben.

Nächster Vorfall mit Schiff aus russischer Schattenflotte?
In den vergangenen Wochen hatten mutmaßliche Sabotageakte an Kabeln und Leitungen in der Ostsee immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Schäden sollen dabei jeweils vorsätzlich von Schiffsankern verursacht worden sein, beim letzten der Vorfälle im Dezember durch das von Finnland festgesetzte Schiff „Eagle S“, das zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören soll.

Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe mit undurchsichtigen Eigentümerstrukturen gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.

EU reagierte mit Sanktionen
Gegen Dutzende dieser Schiffe hat die EU mittlerweile Sanktionen erlassen. Der tatsächliche Umfang der Flotte dürfte jedoch weitaus größer sein – Litauens Präsident Gitanas Nauseda sprach auf dem Gipfel von 600 bis zu 1000 Schiffen, die nach Schätzungen auf den Meeren umherfuhren.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt