Großeinsatz im Lechtal

Nach Lawinenabgang: Verschütteter lebend geborgen

Tirol
27.01.2025 13:20

Lawinenalarm am späten Montagvormittag im Tiroler Lechtal: Im Kaisertal in den Lechtaler Alpen gab es nach einem Lawinenabgang einen großen Sucheinsatz mit mehreren Hubschraubern und Bergrettungen. Ein einheimischer Tourengeher (62) war verschüttet worden. Der Mann wurde befreit und ins Krankenhaus geflogen.

Kurz vor 11 Uhr ging die Meldung der Leitstelle Tirol raus. Wie die „Krone“ rasch in Erfahrung bringen konnte, ist es im Bereich zwischen Kaiseralpe und der 2889 Meter hohen Vorderseespitze in den Lechtaler Alpen bei Kaisers (im Kaisertal) zu dem Lawinenabgang gekommen. 

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Zwei Tourengeher – ein Mann und eine Frau – befanden sich in einem rund 40 Grad steilen Hang in rund 1900 Metern Höhe, als sich die Lawine löste.

Einsatzleiter Manuel Kerber

Tourengeher 300 Meter mitgerissen
„Zwei Tourengeher – ein Mann und eine Frau – befanden sich in einem rund 40 Grad steilen Hang in rund 1900 Metern Höhe, als sich die Lawine löste“, schildert Einsatzleiter Manuel Kerber von der Bergrettung Steeg im „Krone“-Gespräch. Der einheimische Mann sei daraufhin rund 200 Meter von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet worden. Auch die Frau geriet in die Lawine, wurde aber nur oberflächlich verschüttet.

Eine sechsköpfige Gruppe des Deutschen Alpenvereins beobachtete den Lawinenabgang. Gemeinsam mit der Begleiterin konnten die Alpinisten den Verschütteten mittels LVS-Gerät orten. Inzwischen war auch der Notarzthubschrauber Christophorus 5 eingetroffen. Den Alpinisten und der Crew gelang es schließlich, das einen halben Meter tief verschüttete Opfer nach etwa 15 Minuten auszugraben.

Der Einsatzort vom Hubschrauber aus. (Bild: Manuel Kerber)
Der Einsatzort vom Hubschrauber aus.

Weitere Hubschrauber und Bergretter vor Ort
Nach Einlangen des Notrufs waren mehrere Hubschrauber – der Polizeihelikopter Libelle und die Notarzthubschrauber Robin 3 und Christophorus 5 – sowie die Bergrettungen Elbigenalp, Holzgau und Steeg/Kaisers sowie Hundeführer alarmiert worden.

Nach Bergung mit Helikopter ins Krankenhaus
Das Opfer und die Frau wurden mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Nähere Details zum Verletzungsgrad sind bisher noch nicht bekannt. Lebensgefahr besteht laut bisherigen Informationen aber nicht.

Mäßige Lawinengefahr
In diesem Gebiet herrscht aktuell über der Waldgrenze Lawinenwarnstufe 2 (mäßig), die Gefahr dürfte am Dienstag aufgrund des Neuschnees aber deutlich ansteigen.

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