Es wirkt auf den ersten Blick bizarr: Während der oberösterreichische Motorradbauer KTM mit Insolvenzverfahren beschäftigt ist, bietet das Firmenmuseum, die KTM Motohall, zum Auftakt des Jahres Yoga an. Wird die Motohall, in dem sich alles um Motorsport, Technikerlebnisse und Motorräder dreht, zum letzten, stabilen Hafen?
Die KTM Motohall ist ein hochmodernes Museum auf 10.000 Quadratmetern mitten in Mattighofen. Man huldigt Highspeed und nun auch der Ruhe: Am Wochenende fand in der Arena erstmals Pop-Up-Yoga statt, für Kids wurde ein Lötworkshop angeboten.
Bis Mitte April stehen Lesungen, ein Valentins-Special (14. 2.) für Motorsportfans und weitere Workshops am Programm. Tech-Talks mit Experten finden zwischen Motorradhebebühne und Werkzeugen statt, ein Erlebnisvortrag führt Offroad durch Saudi-Arabien (17. April). Und man ist auch Eventlocation für Firmen oder Institutionen, bietet dafür besondere Räumlichkeiten an. Dazu gibt es Erlebniswelt, Sonder- und Dauerausstellungen, Simulatoren.
Debatten über Förderungen in den ersten Jahren
Was es gab: Es gab Debatten, als 2019 publik wurde, dass es zum Aufbau des Museums (ab 2015) Förderungen in Millionenhöhe aus unterschiedlichen Budgettöpfen gegeben hatte, auch aus dem Kulturbudget. Später stellte der Landesrechnungshof fest, dass die Förderungswürdigkeit des Firmenmuseums grundsätzlich gegeben war.
Finanzierung bleibt Geheimnis
Aktuell scheint die KTM Motohall ein fester Hafen im Pleitengewitter zu sein, zumindest ist sie – laut Aussage der Pressestelle – nicht vom aktuellen Konkursverfahren betroffen.
Wem gehört die Motohall?
Die Eigentümer der KTM Motohall sind Pierer Immoreal GmbH (10%) und KTM Immobilien GmbH (90%), die ihrerseits zu 94% im Eigentum der insolventen KTM AG steht.
Die „Krone“-Anfrage zur Finanzierung der Motohall, die elf Beschäftige im Jahr 2023 hatte, blieb zweimal unbeantwortet. Es hieß: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir generell keine Angaben zur Finanzgebarung von einzelnen Konzerngesellschaften machen.“
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