Während meist Erdöl als Rohstoff für die Plastikproduktion dient, kann mit Bilgins Methode die Zellulose der gelben Südfrucht verwendet werden. Der so gewonnene Biokunststoff kann etwa zur Isolierung von Kabeln benutzt werden.
Marie Curie als Vorbild
Bilgin, zu deren Vorbildern die französische Nobelpreisträgerin Marie Curie zählt, nennt die Wissenschaft ihre "Berufung". Sie wolle daran arbeiten, Lösungen für das wachsende Problem der Umweltverschmutzung zu finden, die aus petrochemisch erzeugtem Plastik entsteht, sagte die Schülerin der Zeitschrift.
"In Thailand beispielsweise werden jeden Tag 200 Tonnen Bananenschalen weggeworfen, und die Menge steigt jedes Jahr", erklärt die in Istanbul lebende Bilgin in einem YouTube-Video, in dem sie ihre Methode (auf Englisch) erläutert.
Preis mit 50.000 Dollar dotiert
Für ihre Arbeit erhielt Bilgin den mit 50.000 Dollar (umgerechnet rund 38.000 Euro) dotierten Preis "Science in Action". Damit kann sie an einem Wettbewerb für Nachwuchsforscher teilnehmen, den der Internetkonzern Google im September in Kalifornien veranstaltet.
Einige Kunststoffe werden schon heute aus biologischen Abfallprodukten hergestellt, etwa aus Mangoschalen. Am weitesten verbreitet ist aber noch immer die Herstellung von Plastik aus Erdöl.
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