Betrug, Korruption

Causa Vatikanbank: Rechnungsprüfer festgenommen

Ausland
28.06.2013 11:54
Im Zuge von Ermittlungen zur Vatikanbank ist ein Rechnungsprüfer in der vatikanischen Güterverwaltung APSA festgenommen worden. Gegen Nunzio Scarano werde wegen Betrugs und Korruption ermittelt, berichteten italienische Medien am Freitag.

Nach Informationen der römischen Zeitung "Il Messaggero" soll Scarano von Papst Franziskus vor rund drei Wochen von seinem Amt suspendiert worden sein, nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn eingeleitet habe. Im Mittelpunkt sollen undurchsichtige Geschäfte mit Immobilien in Scaranos Heimatstadt Salerno stehen. Der Vatikan hat bisher zu dem Vorgang nicht Stellung genommen.

Die Vatikanbank steht wegen des Verdachts der Geldwäsche bereits seit Jahren im Fokus der italienischen Justiz. Im September 2010 waren Ermittlungen gegen den damaligen Präsidenten Ettore Gotti Tedeschi und den damaligen Generaldirektor Paolo Cipriani wegen Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz eingeleitet worden.

Die Ermittlungen führten zur Entlassung der Führung des Geldinstituts und zur Einfrierung von Millionen Euro. Doch schon zuvor hatten zahlreiche Skandale das Image der Bank beschädigt, die offenbar wiederholt der Mafia zur Geldwäsche diente.

Europarat fordert mehr Einsatz im Kampf gegen Geldwäsche
Im Juli 2012 forderte der Europarat das Geldhaus, das unter anderem die Spenden der katholischen Kirche verwaltet, zu mehr Einsatz im Kampf gegen Geldwäsche auf. In einem Bericht monierte der Europarat, dass vor allem die Kontrolle durch die vatikanische Finanzbehörde unzureichend sei. 

Diese erklärte im Mai, den Kampf gegen Geldwäsche zu verstärken. Auch der neue Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg, versprach, das Geldinstitut endlich aus den Negativschlagzeilen zu bringen.

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