In Zeiten ziviler Luft- und Satellitenaufnahmen, die zu Online-Karten zusammengesetzt werden, ist die Geheimhaltung von Militärgeheimnissen kein leichtes Unterfangen mehr. Steht ein streng geheimer Jet im Freien, besteht die Gefahr, dass er von einem Satelliten oder Flugzeug abfotografiert wird und im Internet landet. Genau das ist jetzt mit der russischen MIG 1.44 (das größere Flugzeug auf dem Bild) passiert.
MIG 1.44 könnte Vorbild von Chinas J-20 sein
Wie das Onlinemagazin "Foreign Policy" berichtet, ist Russlands streng geheimer Tarnkappen-Jet plötzlich ganz und gar nicht mehr geheim, nachdem eine Luftaufnahme des Düsenjägers auf Bing Maps aufgetaucht ist. Weil das Flugzeug, das US-Beobachter eigentlich schon 2001 zu den Akten gelegt hatten, dem chinesischen Stealth-Bomber J-20 so ähnlich sieht, wird vermutet, dass Russland China – freiwillig oder unfreiwillig – Baupläne der MIG 1.44 zukommen ließ.
Ein namentlich nicht genannter russischer Beamter im Gespräch mit der Website: "Es scheint, als hätten sie Zugang bekommen – zu Dokumenten, die mit Mikojan (MIG-Hersteller, Anm.) in Zusammenhang stehen." Der Jet verfügt offenbar über einen internen Waffenschacht, eine Stealth-Bauweise und elektronische Gegenmaßnahmen, die verhindern sollen, dass er vom Radar erfasst wird. Seinen Jungfernflug soll er bereits im Jahr 2000 absolviert haben.
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