Lawinengefahr steigt

Schneechaos am Fernpass führte zu Komplettsperre

Tirol
28.01.2025 11:19

Wie aus Kübeln schüttete es seit Dienstagfrüh etwa in Innsbruck, andernorts herrschten Schneefahrbahn und/oder Kettenpflicht. Der Fernpass musste am Vormittag sogar gesperrt werden! In Tirol gilt erhöhte Vorsicht – aber nicht nur auf den Straßen! Aufgrund der prognostizierten Neuschneemengen von stellenweise über 50 Zentimeter gibt der Lawinenwarndienst für Teile des Landes die zweithöchste Lawinengefahrenstufe (Stufe 4 – große Lawinengefahr) aus.

Dichter Schneefall herrschte seit den Morgenstunden vor allem entlang der B179 Fernpassstraße. Stellenweise herrschte Schneefahrbahn. Die Räumdienste kamen teilweise kaum noch durch. Am Vormittag musste die B179 schließlich zwischen Lermoos und Nassereith für den gesamten Verkehr gesperrt werden. „Vor allem auf Imster Seite blieben immer wieder Fahrzeuge hängen. Die Einsatzkräfte waren dabei, die Fahrzeuge zu bergen und die Straße wieder freizubekommen“, hieß es kurz vor 10.30 Uhr vonseiten der Landesverkehrsabteilung gegenüber der „Krone“.

Gegen 11.15 Uhr konnte die Sperre schließlich wieder aufgehoben werden. Alle Fahrzeuge wurden geborgen, der Verkehr rollte wieder. Vorerst schneite es aber teilweise stark weiter.

Schneefall am Fernpass. (Bild: Land Tirol Webcam)
Schneefall am Fernpass.
Am Arlbergpass bei St. Christoph Dienstagfrüh. (Bild: Land Tirol Webcam)
Am Arlbergpass bei St. Christoph Dienstagfrüh.

Schneekettenpflicht am Arlbergpass
Auf den Straßen war es am Dienstagvormittag auch andernorts winterlich. Auf der Arlbergstraße B197 und der B180 Reschenstraße etwa herrschte  Kettenpflicht. Unter anderem auch im Ötztal war es tief winterlich, wie das folgende Video zeigt:

Keine gröberen Probleme gab es bisher auf Brennerautobahn (A13). Nach anfänglichem Regen habe es laut Landesverkehrsabteilung am Vormittag aber auch im Wipptal stark zu schneien begonnen. Auf den Webcams war zu sehen, dass der Verkehr rollte. Die Räumdienste sind im Dauereinsatz.

Lawinengefahr steigt dramatisch
Große Neuschneemengen lassen auch auf den Bergen die Gefahr vor Lawinen steigen. Hauptbetroffen sind der Westen Nordtirols, die Regionen entlang des Alpenhauptkammes sowie die westlichen Regionen Osttirols. Die Lawinengefahr in allen weiteren Regionen Tirols liegt teilweise bei Stufe 3 (erhebliche Lawinengefahr) bzw. Stufe 2 (mäßige Lawinengefahr).

Dementsprechend appelliert der Lawinenwarndienst des Landes Tirol zu äußerster Zurückhaltung abseits gesicherter Pisten.

Auf den Bergen steigt die Lawinengefahr! (Bild: Rauth Hubert)
Auf den Bergen steigt die Lawinengefahr!

Wind verschärft die Situation
„Der Winter kehrt mit viel Neuschnee und teils auch starkem Wind, der bekanntlich der Baumeister der Lawine ist, zurück. Daher gilt in den kommenden Tagen mein eindringlicher Appell zur größtmöglichen Zurückhaltung, sorgfältigen Tourenplanung und zum Aufenthalt auf gesicherten Pisten – allen voran in den besonders kritischen Regionen“, betont Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP).

Zitat Icon

Die Kombination aus Schneefall und starkem Wind führt zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr im Tagesverlauf.

Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol

Im Lauf des Nachmittags steigt Gefahr
Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol, erklärt: „Die Gefahr ist am Vormittag oberhalb der Waldgrenze verbreitet erheblich, also Stufe 3 der fünfteiligen Gefahrenskala. Am Nachmittag steigt die Gefahr dann in den neuschneereichen Regionen auf Gefahrenstufe 4, also große Lawinengefahr an. Wir rechnen dann mit erhöhter spontaner Lawinenaktivität.“

Schneefallgrenze zwischen 800 und 1100 Metern
Wie geht es weiter beim Wetter? Der Dienstag verläuft laut GeoSphere Austria „in ganz Tirol nasskalt mit mäßigem bis starkem Regen und Schneefall.“ Die Schneefallgrenze liege „je nach Intensität zwischen 800 und 1100 Metern“, am Hauptkamm und in Osttirol am Vormittag tendenziell etwas höher. Im Laufe des Nachmittags sollen die Intensitäten von Westen her nachlassen.

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