SUV zum Kampfpreis

Dacia Bigster: Billig-Flaggschiff im ersten Check

Motor
29.01.2025 10:47

Nach seiner Österreich-Premiere auf der Automesse Vienna Drive tourt der Dacia Bigster in einem Präsentations-Trailer durchs Land. „Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl hat die Gelegenheit genutzt, sich Dacias billiges Flaggschiff - quasi als Vorgeschmack auf die Fahrpräsentation – genau anzusehen.

Die Zeiten, als Dacias designfreie Zone waren, sind längst vorbei und die rumänischen Autos grundsätzlich ansprechend gestaltet. Doch so imposant wie der Bigster hat noch kein Dacia ausgesehen. Kunststück – es war ja auch noch keiner so groß. Mit 4,57 Meter ist er sogar zwei Zentimeter länger als der Siebensitzer Jogger, und mit 1,81 m auch 3 cm breiter. 3 cm höher ist er auch.

Doch der geringe Größenunterschied täuscht darüber hinweg, dass der Bigster einfach viel mehr Auto darstellt. Man schreibt ihm tatsächlich eine Fahrzeugklasse höher zu. Man sitzt besser, komfortabler, hat mehr Platz und obwohl das komplette Interieur aus Hartplastik besteht, wirkt er irgendwie wertvoller.

Mancher wird sich jetzt fragen, warum wir hier den Jogger und nicht den Duster zum Vergleich heranziehen. Die Frage ist berechtigt, schließlich ist der Bigster wie der Duster ein SUV. Allerdings ist der Bigster der deutlich größere Bruder – bei einem Längenunterschied von 23 Zentimetern braucht man nicht mehr viel vergleichen.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Fakt ist: Es ist richtig viel Platz im Bigster. Bis zu 667 Liter fasst der Kofferraum, mit per Fernentriegelung umgeklappten Rücksitzlehnen sogar 1937 Liter. Allerdings nur mit Frontantrieb, denn der Allradantrieb und noch viel mehr der Hybridantrieb schränken das Ladevolumen ein.

Wir haben uns den Hybrid angesehen und einen trotzdem sehr großen Kofferraum vorgefunden, auch wenn er „nur“ 550 Liter fasst. Der massive doppelte Boden lässt sich zweigeteilt flach einlegen, wobei das hintere Bodenteil auch als Trenner aufrecht in verschiedene Führungen gesteckt werden kann. Bei dem Vorserienfahrzeug, das uns gezeigt wurde, lag der Boden in der unteren Position nicht ganz auf. Möglicherweise ändert sich das noch zur Serienproduktion.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

An der Seite gibt es eine kleine LED-Kofferraumleuchte, die man als Taschenlampe herausnehmen kann. Die Halterung kann auch andere praktische Gadgets tragen und findet sich in identischer Form auch im Fahrgastraum (nicht mit Basisausstattung).

Der hintere Türgriff ist neben dem Fenster versteckt – es würde trotzdem niemand auf die Idee kommen, der Bigster sei eventuell ein Zweitürer. Die Rückbank braucht er nicht zu verstecken, hier finden auch groß Gewachsene ein bequemes Auskommen mit mehr als ausreichen Knie- und Kopffreiheit.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Auch auf den Vordersitzen macht der Bigster seinem Ruf als Flaggschiff alle Ehre. Die Sitze sind bequem, es engt generell nichts ein. Der Tacho ist ein 7 oder 10 Zoll großes Display und mitten auf dem Armaturenbrett prangt serienmäßig ein aufgesetzter 10-Zoll-Touchscreen. Das meiste wird hier also digital bedient, aber immerhin sind die Lenkradtasten komplett analog und haptisch, außerdem befindet sich unterhalb von Display und Luftausströmern eine Tastenleiste für die Klimaregelung. Das Soundsystem wird ohnehin über den bei Renault und Dacia verbreiteten Lenkradsatelliten bedient.

Die Preise und Antriebe
Die Preisliste des großen Bruders des Kompakt-Crossovers Duster beginnt in Österreich bei 23.990 Euro – beeindruckend für ein CUV des C-Segments. Dafür bekommt man die günstigste Variante „Essential“ mit einem 140 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinderbenziner mit 48-Volt-Mildhybridtechnik und manueller Sechsgangschaltung. Dieser TCe 140 genannte Antrieb ist bisher noch in keinem anderen Dacia zu finden.

Sogar in der gesamten Palette der Renault Group neu ist der erstarkte Vollhybrid namens Hybrid 155, der die einzige Automatikversion darstellt. Er ist ab 27.990 Euro erhältlich, was ebenfalls einen Kampfpreis bedeutet.

Einzige Allradversion ist der TCe 130 4x4, der den aus dem Duster bekannten 131 PS starken 1,2-Liter Dreizylinder mit 48-Volt-Mildhybridsystem unter der Haube trägt. Er ist nur für die Basisausstattung (28.590 Euro) und den Extreme erhältlich. Dank 22 Zentimeter Bodenfreiheit darf man sich auch in leichtes Gelände wagen.

(Bild: Dacia)
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Der Bigster ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich: Expression und zwei Top-Ausführungen mit unterschiedlichem, aber sich ergänzenden Elementen, zu gleichen Preisen: Extreme für Outdoor-Fans mit Panoramaschiebedach, modularer Dachreling, waschbarem TEP MicroCloud, Gummimatten und YouClip 3 in 1 serienmäßig und Journey für Kunden, die Wert auf Komfort und Stil legen, mit elektrischer Heckklappe, exklusiverem Ambiente und elektrisch verstellbarem Fahrersitz.

Von außen wirkt der Dacia Duster deutlich hochwertiger als im plastiküberladenen Innenraum. Doch das verzeiht man dem Kompakt-SUV, denn es geht als „robust“ durch und ist definitiv nicht lieblos gestaltet. Außerdem: Wo bekommt man ein vollausgestattetes Allrad-Kompakt-SUV im C-Segment Inklusive allen Extras und Sonderlack um gut 32.000 Euro?

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