Dritter Versuch
Italien bringt wieder Migranten nach Albanien
Trotz zweimaliger Niederlagen vor Gericht hält Italiens Premierministerin Giorgia Meloni an ihren Albanien-Plänen fest. Zum dritten Mal wurden am Dienstag Migranten, die in internationalen Gewässern gerettet worden waren, in ein Aufnahmezentrum in dem Balkanstaat gebracht.
Die insgesamt 49 Menschen aus Bangladesch, Ägypten, Elfenbeinküste und Gambia waren am Wochenende in internationalen Gewässern südlich der italienischen Insel Lampedusa im Mittelmeer gerettet worden. Sie alle stammen aus Ländern, die von Italien als „sicher“ eingestuft werden. Somit haben sie kaum Chancen auf Asyl in Italien. Ihre Anträge sollen nun in einem beschleunigten Behördenverfahren behandelt werden.
Damit nimmt die Regierung in Rom ungeachtet einer nicht vollständig geklärten Rechtslage und einer offenen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ihren Albanien-Plan wieder auf. Sie will in dem Nicht-EU-Staat über Asylanträge bestimmter Migranten entscheiden lassen, die aus Sicht Roms aus sicheren Herkunftsländern kommen.
Zahl der Neuankünfte steigt wieder
Begründet wird der dritte Versuch mit einem erneuten Anstieg der Ankünfte von Flüchtlingen in den letzten Tagen. Seit Anfang Jänner trafen über 3000 Migranten in Italien ein, das sind 136 Prozent mehr im Vergleich zum Jänner des Vorjahres, teilte das Innenministerium mit. 2024 wurde allerdings ein Rückgang bei den Migrantenankünften von 60 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2023 gemeldet. In jenem Jahr erreichten insgesamt 66.615 Personen Italien nach Überfahrt des Mittelmeers.
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