Schockierende Details
Alle freigelassenen Hamas-Geiseln wurden verletzt
Nach der Freilassung von sieben Hamas-Geiseln hat Israels Armee nun Angaben zum Zustand und den Erlebnissen der Frauen gemacht. Alle seien während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 verletzt worden. Teils hätten sich noch Granatsplitter in ihren Körpern befunden.
Einige hätten zudem andere schwere Verletzungen erlitten, sagte der Vize-Chef des Sanitätskorps, Avi Benov, am Montag. „Es wird für sie eine lange Zeit dauern, ehe sie sich erholt haben“. Einige der Frauen hätten keine medizinische Behandlung im Gazastreifen erhalten. Mehrere von ihnen sind in Tunneln festgehalten worden, einige alleine. Diese seien in einer schlechteren Verfassung als jene, die in Häusern und mit anderen Geiseln zusammen waren.
„Ich glaube, keiner von uns kann verstehen, was sie mitgemacht haben“, sagte Avi Benov. Die Israelinnen seien nach ihrer Zeit im Gazastreifen auch mangelernährt. Nach ihrer Rückkehr bekommen sie zunächst sehr kleine Mengen an kohlenhydratreichem Essen, später auch Gemüse und erst nach mehreren Tagen richtiges Essen. Zugleich würden ihnen Vitamine verabreicht.
Zeit für sich selbst eingeplant
Nach ihrer Ankunft in Israel bekämen die Geiseln zunächst Zeit für sich, die sie laut Ärztinnen und Ärzten brauchen, um zu verstehen, dass sie wirklich in Sicherheit seien. Die Armee lässt ihnen laut eigener Aussage die Wahl, ob sie vor oder nach dem Wiedersehen mit ihren Eltern duschen möchten.
Zu möglichem Missbrauch und Folter sagte Benov nichts. Die Videos, die die Hamas gedreht hat, hätten die Frauen als schrecklich empfunden. Jüngst veröffentlichte der Islamische Dschihad ein Video mit der Geisel Arbel Yehoud. In einer einminütigen Aufnahme ist die sichtlich verstörte Frau zu sehen und zu hören, wie sie unter anderem ihren Namen nennt. Zudem fordert sie Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu dazu auf, alles zu tun, um die Freilassung der übrigen Geiseln zu erreichen.
Die 29-Jährige soll am Donnerstag gemeinsam mit zwei weiteren Geiseln freigelassen werden. Von den 33 Geiseln, die noch für den Austausch vorgesehen sind, sind laut Hamas acht tot (siehe Video oben). Im Gegenzug sollen 1904 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen und die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt werden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.