Ohne Kickl und Kunasek

Wie blau werden die steirischen Gemeinden?

(Bild: zVg)

Kein Ende der Wahlen in der Steiermark: Im Vorjahr EU-Wahl, Nationalratswahl, Landtagswahl. Und schon im März sind unsere Gemeinden dran. Die Niederösterreicher haben das schon am vergangenen Sonntag hinter sich gebracht.

Die blaue Welle – sie würde auch über die Gemeinden schwappen, meinte man im Vorfeld der niederösterreichischen und steirischen Gemeinderatswahlen.

Nun haben die Niederösterreicher am Sonntag bereits ihre Stimmen abgegeben. Und tatsächlich hat die ÖVP, traditionell DIE Bürgermeisterpartei in Niederösterreich wie der Steiermark, einiges eingebüßt. Tatsächlich haben die Freiheitlichen dazugewonnen. Aber ihr Durchmarsch blieb aus, die SPÖ konnte Platz zwei klar verteidigen – sie erreichte etwa doppelt so viele Stimmen wie die FPÖ.

Was kann man aus diesen Ergebnissen für die Steiermark ablesen, wo die Gemeinderäte zwei Monate nach Niederösterreich gewählt werden? Auch hierzulande müssen sich gute Bürgermeister, egal ob von ÖVP oder SPÖ, keine großen Sorgen machen. Die Gemeindebürger wissen sehr wohl zu unterscheiden zwischen großer Bundes- oder Landespolitik auf der einen und der Gemeindepolitik auf der anderen Seite. Und sie wissen sehr wohl zu schätzen, wenn in ihrer Kommune – wie fast überall – der Umgang der Gemeindepolitiker miteinander ein ordentlicher ist und nicht wie oft in höheren Sphären unter der Gürtellinie läuft.

Dazu kommt, dass die FPÖ nach wie vor in den Gemeinden auf keine oder nur schwache Strukturen zurückgreifen kann – und entweder keine oder nicht selten nur schwache Kandidaten aufbieten kann.

Denn da stehen kein Kickl oder Kunasek zur Wahl. Und – manche werden sagen zum Glück – auch nicht Nehammer, Babler, Lercher oder Khom…

Einen schönen Dienstag!