Bei Elektroautos

Rabattschlacht „nahe der Schmerzgrenze“ erwartet

Ausland
28.01.2025 11:17

Wegen schärferer Vorgaben der EU bezüglich CO₂-Grenzwerte erwarten sich Autohändler heuer eine Rabattschlacht bei Elektroautos.

Hintergrund ist die Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte, wie Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sagt. Um die Ziele zu erreichen, müssten sie mehr Stromer und Plug-in-Hybride verkaufen, um deren Anteil an der verkauften Flotte zu erhöhen. „Da ist im zweiten Halbjahr 2025 eine Rabattschlacht bei Stromern und Plug-in-Hybriden zu erwarten.“

Hersteller geben Druck an Händler weiter
Die Hersteller gäben den Druck, der auf ihnen laste, teilweise direkt an die Händler weiter und machten ihnen Vorgaben, wie hoch der Anteil an Elektroautos an ihren Verkäufen sein muss. Erreiche der Händler diese Ziele nicht, „fallen ihm extrem wichtige Boni für sein komplettes Neuwagengeschäft weg“, erklärt Peckruhn, der selbst Händler ist. „Dadurch wird es für den Handel lebensnotwendig, Elektroautos zu verkaufen. Und das wird auch mit Angeboten passieren, die an die Schmerzgrenze gehen“, prognostiziert der Fahrzeugexperte.

(Bild: P. Huber)

Nach derzeitiger EU-Gesetzeslage drohen ab diesem Jahr hohe Geldstrafen für Autohersteller wegen der strengeren Grenzwerte. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die ohnehin schon angeschlagenen Hersteller Strafe zahlen – womöglich in Milliardenhöhe, wie der europäische Automobilverband ACEA befürchtet. Die Umweltorganisation Transport&Environment bezweifelt, dass es zu Strafen in dieser Höhe kommt.

Deutscher Widerstand gegen EU-Pläne
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Ende vergangenen Jahres gemahnt, die Strafen dürften die Industrie nicht belasten. Die EU-Kommission solle einen Weg finden, dass Strafzahlungen „nicht die finanzielle Liquidität der Unternehmen, die jetzt in Elektromobilität, in moderne Produkte und Fahrzeuge investieren müssen, beeinträchtigt“, sagte Scholz. Auch aus anderen EU-Staaten wie Frankreich gibt es Kritik an den drohenden Zahlungen. Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP im EU-Parlament will, dass Strafen vermieden werden und etwa durch eine Übererfüllung in den kommenden Jahren kompensiert werden können.

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