COVID-Entschädigung

Verdienstentgang: 136 Millionen Euro für Kärntner

Kärnten
28.01.2025 12:00

Für viele Kärntner Arbeitnehmer und Selbstständige brachte die Pandemie nicht nur gesundheitliche Probleme, viele verloren auch ihren Verdienst. Nun hat das Land Kärnten alle 114.326 Anträge abgearbeitet. Auch sonst geht bei der Landesregierung einiges weiter.

„Die Frist für die Erledigung ist am 31. Dezember 2024 abgelaufen. Wir haben aber alle Anträge fristgerecht geschafft“, erklärt Landeshauptmann Peter Kaiser. „Für 108.412 von 114.326 Anträgen gab es einen positiven Bescheid.“ Dabei ging es um den Verdienstentgang durch behördliche Maßnahmen, die von Beginn der Pandemie bis zum 1. Juli 2023 gesetzt wurden. "Insgesamt wurden durch den Bund knapp 136 Millionen Euro für entgangene Verdienste ersetzt – das sind im Schnitt rund 1.200 Euro pro Antrag!“, erklärt der Landeshauptmann.

Die fristgerechte Erledigung der Antragsflut gelang, weil auch das Personal des Vereins Gesundheitsland Kärnten die Bezirksverwaltungsbehörden unterstützt hat. „Die Erledigung einer so hohen Anzahl von Anträgen ist immens herausfordernd. Diese Arbeit in den Bezirksverwaltungsbehörden ist oft unsichtbar, aber ihre Auswirkungen sind von größter Bedeutung für die Menschen und Unternehmen in Kärnten“, dankt Gesundheitsreferentin Beate Prettner den Beteiligten.

Breitbandausbau, Bahnübergänge und Krisenintervention
Bislang wurden mit einem Teil der sogenannten Breitbandmilliarde schon 58 Kärntner Gemeinden ans Glasfasernetz angeschlossen. „Glasfaser ist bei Infrastruktur Straßen, Brücken oder dem Stromnetz gleichzusetzen. Mit der Initiative wurden 78.000 Haushalte versorgt, 1200 Kilometer Kabel verlegt“, erklärt Landesrat Sebastian Schuschnig. „Für die zweite Breitbandmilliarde haben wir Projekte für insgesamt 197 Millionen Euro eingereicht, das Ziel sind Förderungen in der Höhe von 50 Millionen.“

Damit könnten 44 weitere Gemeinden versorgt werden. „Das sind alles Gebiete, die auf dem freien Markt nicht erschlossen werden könnten“, betont Schuschnig. „So schaffen wir Chancengleichheit für den ländlichen Raum, damit sich auch dort Betriebe ansiedeln können.“ Für kleine Gemeinden soll es zusätzlich weiterhin Zuschüsse für sichere Eisenbahnübergänge geben. Damit können Schranken und Lichtmittel errichtet und instand gehalten werden.

Um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen besser zu gewährleisten, werden drei Kriseninterventionszentren in Kärnten gezielt mit insgesamt 17,3 Millionen Euro gefördert. „So können dramatische Situationen verhindert werden“, erklärt Landesrätin Sarah Schaar. „In den Zentren in St. Stefan bei Wolfsberg, Klagenfurt und Spittal gibt es für junge Menschen sowohl eine ambulante, als auch eine stationäre Betreuung.“

Jubiläumsjahr und Kampf für Schanze
Das große Jubiläumsjahr beschäftigt auch die Landesregierung – viele Veranstaltungen und Initiativen sind geplant. „Es geht einerseits um Gedenken und die Weitergabe historischer Fakten: ob nun Aufnahmen von zwölf Zeitzeugen, an die Jugend gewendet, eine Sonderschau zur Rolle der Polizei während des Zweiten Weltkriegs, oder der Fokus auf den weiblichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, erklärt der Landeshauptmann.

Gegen Pläne der FIS, Bewerbe nur noch auf Großschanzen auszutragen, hat sich auch das Land in Stellung gebracht. „Das würde die Anlage in Villach gefährden und damit die Nachwuchsarbeit in Kärnten. Daher haben wir uns mit einem Schreiben an den ÖSV gewendet“, so Kaiser. „Roswitha Stadlober und Mario Stecher haben ihre Unterstützung zugesichert.“

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