Kritik an der Jagd

VGT: Protest am Heldenplatz gegen Tierquälerei

Wien
28.01.2025 12:04

Am Montag versammelten sich tausende Menschen am Wiener Heldenplatz, um der jüdischen Opfer des Nazi-Regimes zu gedenken und gegen eine mögliche Kanzlerschaft von Herbert Kickl zu protestieren. Zur selben Zeit fand der Jägerball statt, den der Verein gegen Tierschutzfabriken als Anlass nahm, um auf die Tierquälerei bei der Jagd aufmerksam zu machen.

Mit den Worten „eine Koinzidenz, sowas kann man nicht erfinden“, kündigte die Moderatorin die Gedenkveranstaltung zum Holocaust am Wiener Heldenplatz an, die zeitgleich mit dem Jägerball in der Wiener Hofburg stattfand. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) schloss sich anlässlich des Jägerballs dem Protest an. Mehr als 100 Tierschützer und Tierschützerinnen beteiligten sich zum 43. Mal an der Demonstration gegen die Jagd.

Jägerballveranstalter meldeten Platzhalterdemo an
Wie der VGT am Dienstag in einer Aussendung bekanntgab, hätten die Ballveranstalter verfassungswidrig eine sogenannte Platzhalterdemo angemeldet, mit dem Ziel, den Tierschutzprotest zu vertreiben. Vor Ort wäre dann niemand gewesen, der die Demo abgehalten hätte. Also mussten die Tierschützer eine 50 Meter „Schutzzone“ zur Hofburg einhalten, obwohl dort offenbar keine Demo „zu schützen“ war.

Bereits das 43. Jahr in Folge protestiert der VGT im Herzen Wiens gegen den Jägerball. (Bild: VGT.at)
Bereits das 43. Jahr in Folge protestiert der VGT im Herzen Wiens gegen den Jägerball.
(Bild: VGT.at)
(Bild: VGT.at)

Dies hätte den Demoteilnehmern aber keineswegs die Laune verdorben. Lautstark wurden die zahlreichen Verbrechen der Jagd an den Tieren angeprangert und mit einem auf einer Großleinwand präsentierten Video unterstrichen.

„Längste Tierschutztradition Österreichs“
Auch VGT-Obperson DDr. Martin Balluch nahm an der Demo teil: „Diese Demo anlässlich des Jägerballs in der Hofburg ist die längste Tierschutztradition Österreichs. 1983 hatten sich die ersten Tierschützer:innen vor dem Balleingang eingefunden und seither wurde das Staffelholz über die Tierschutzgenerationen hinweg weitergegeben und jeder der jährlichen Bälle zum Anlass für einen Protest gegen die Jagd genommen“, erklärt Balluch. Gegen den Tanz in Trachten „hat niemand etwas“. Doch ist der Jägerball eine der wenigen öffentlichen Auftritte der Jagd im urbanen Raum und würde sich daher zur Kritik an der Jagd für den Tierschutzverein anbieten.

VGT prangert Svazek wegen Abschuss von Tieren an
Empörung rief auch die neue Verordnung der FPÖ-Chefin in Salzburg, Marlene Svazek, hervor, die trotz strenger Tierschutzvorgaben den Abschuss von 97 Auerhähnen und 435 Birkhähnen genehmigte, obwohl diese Tiere keinen Schaden anrichten würden. Svazek war zudem am Jägerball anwesend. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) wirft ihr vor, durch diese Verordnung das Quälen und Töten von Tieren zu ermöglichen und die Natur zu zerstören. Der VGT warnt, dass mit einem FPÖ-„Volkskanzler“ in den nächsten fünf Jahren Schlimmes für Tiere und Natur zu erwarten sei.

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