In Zeiten, wo Falschnachrichten in den sozialen Medien mithilfe von Künstlicher Intelligenz immer mehr überhandnehmen, ist Medienkompetenz gefragter denn je. Doch gerade in diesem Bereich weisen Teenager erhebliche Schwächen auf, wie eine PISA-Sonderauswertung zeigt.
Wie OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher am Dienstag im Ö1-„Morgenjournal“ erklärte, schneiden hierzulande die 15-Jährigen schlecht ab. So schaffen es nur 44 Prozent, die Qualität von Informationen im Netz zu prüfen. Im OECD-Schnitt waren es über 50. Außerdem teile mehr als jede und jeder dritte Jugendliche Informationen auf Social Media, ohne davor deren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Damit befindet sich Österreich dem Bericht zufolge am Ende der Statistik, hinter Bulgarien und vor Marokko.
Experte sieht Schulen in der Pflicht
Zur Verbesserung der Situation müsste man laut Schleicher vor allem in den Schulen ansetzen. Unter Lesekompetenz werde heute noch viel zu oft das Verarbeiten von Information verstanden, so der OECD-Bildungsdirektor. Während man früher die Inhalte von Schulbüchern einfach auswendig gelernt habe, müsse man heute Informationen auch hinterfragen. „Das ist also etwas, was in Österreich noch nicht so zur Geltung kommt“, beklagt Schleicher.
Österreich deutlich unter dem OECD-Schnitt
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, denen die Bewertung von Informationen leicht fällt, liege in Österreich deutlich unter dem OECD-Mittel. In Ländern wie Singapur, Irland und Dänemark können Jugendliche besonders gut mit Online-Informationen umgehen. Dort werde im Schulalltag auch oft behandelt, wie man Falschinformationen von echten trennen kann.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.