Österreich muss in den kommenden Aufstiegsspielen der Nations League und in der WM-Qualifikation auf einen absoluten Wunschstürmer verzichten! Franjo Ivanović, der in den letzten beiden Spielen für Union Saint-Gilloise gleich vier Treffer erzielte, hat sich für Kroatien entschieden.
Dies verkündete der 21-Jährige in einem Interview mit der Tageszeitung „Sportske novosti“.
Ralf Rangnick war am 23. Jänner beim 3:1-Heimsieg der Belgier gegen Braga in der Europa League laut dem Medienbericht sogar persönlich Beobachter auf der Tribüne. Sein Objekt der Begierde Ivanović war dabei in Brüssel mit einem Doppelpack Mann des Abends.
Bemühungen auch von Alaba
Als der Torjäger noch in Rijeka gestürmt hatte, meldete sich der ÖFB-Erfolgscoach bereits telefonisch und verfasste auch einen sehr persönlichen Brief. Selbst Kapitän David Alaba rief an und unterstrich damit die rot-weiß-roten Bemühungen.
„Für mich gibt es nur Kroatien“
„Es ist eine große Ehre für mich, dass sich Österreich für mich interessiert. Wenn sogar ein großer Coach wie Ralf Rangnick sich meldet und mich im Nationalteam will, wäre es ein Kompliment für jeden Spieler. Aber mein Herz schlägt für Kroatien. Ich wollte schon als Kind für das kroatische Team spielen. Für mich gibt es nur Kroatien – ein anderes Nationalteam interessiert mich nicht. Es ist mein Karriere-Traum, mit Kroatien einen Titel zu holen. Wenn mir das gelingt, dann habe ich alles erreicht, was ich als Fußballer will“, meldete sich Ivanović zu dem Thema zu Wort.
Es ist mein Karriere-Traum, mit Kroatien einen Titel zu holen.
Franjo Ivanović
„Es hat mich nie interessiert, für Österreich zu spielen. Ich werde jetzt etwas erzählen: Ich habe keine österreichische Staatsbürgerschaft und hatte auch nie eine, sondern nur die kroatische. Ich wurde in Österreich geboren und bin in Österreich aufgewachsen, aber ich habe nie die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen“, so die Sturm-Hoffnung.
Durchbruch in Kroatien
Ivanović, der in Schwaz das Licht der Welt erblickt hatte, spielte in seiner Jugend in Tirol bei der Sportvereinigung Mayrhofen. Danach wechselte er nach Deutschland und kam über Lohof nach Augsburg. 2023 gelang dann in Kroatien bei Rijeka mit seinen Toren in Liga, Cup und Europacup der Durchbruch. Belgiens Sensationsteam Union Saint-Gilloise nahm im Sommer 2024 gleich vier Millionen Euro für den U21-Teamspieler in die Hand.
Am Sonntag ließ er seinen Doppelpack gegen Braga in der Liga beim 4:0-Auswärtserfolg in Beerschot zwei weitere Treffer folgen. Kein Wunder, dass sich inzwischen auch Kroatiens Teamchef Zlatko Dalić meldete: „Ja, er hat mich angerufen und mir gesagt, dass er meine Spiele und Tore genau verfolgt. Ich soll so weitermachen“, meinte Ivanović. Die Hoffnungen Österreichs auf Tore des gebürtigen Österreichers im ÖFB-Team bleiben also leider unerfüllt.
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