Tagelang geschlagen
Pakistan: Schwangere bei Exorzismus getötet
Eine 30-jährige Pakistanerin, die Anzeichen einer psychischen Erkrankung aufwies, ist bei einem hinduistischen Exorzismusritual gestorben. Die Schwangere war zuvor in einem Tempel tagelang mit Schlägen und Tritten misshandelt worden.
Laut der pakistanischen Polizei fand das fragwürdige Ritual auf dem Gelände eines Tempels in der südlichen Provinz Sindh statt. Dort wurde die werdende Mutter tagelang festgehalten. Lokalen Medien zufolge berichteten Menschen, die in der Nähe des Tempels wohnen, von Schreien in der Nacht, die ihren Schlaf geraubt haben.
Heiler in Haft
Die Familie der Frau hatte sich im guten Glauben an zwei selbst ernannte Heiler gewandt. In der abgelegenen Region gibt es kaum Zugang zu psychiatrischer Versorgung. Nach dem Tod der 30-Jährigen wurden beide Heiler verhaftet. Auch das Gelände des Tempels wurde durchsucht bzw. eine Autopsie an der Frau durchgeführt.
Exorzismus am Land weit verbreitet
In Pakistan sind Praktiken wie Exorzismus vor allem in ländlichen Gegenden sowohl bei der muslimischen Mehrheit als auch der hinduistischen und christlichen Minderheit weit verbreitet. Grund dafür ist unter anderem ein Mangel an Ärzten oder Kliniken für psychische Erkrankungen.
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