In Wien und Graz

Protest gegen das Töten der spanischen Windhunde

Tierecke
30.01.2025 13:14

Gezüchtet, um zu sterben: Jedes Jahr werden in Spanien nach Ablauf der Jagdsaison Tausende Galgos (spanische Windhunde) „entsorgt“ oder brutal getötet. Tierschützer fordern europaweit ein Ende dieser grausamen Praxis. In Wien sowie in Graz findet dazu am Samstag, 1. Februar, der „Galgo-Marsch“ statt.

Hetzjagd im Namen der Tradition: Es ist ein jährliches Ereignis in Spanien, bei der Galgueros (Jagdhundzüchter) ihre schnellsten Hunde gegeneinander antreten lassen. Bis zu 70 Kilometer pro Stunde schnell jagen die Tiere am offenen Geländer einem Hasen nach. Begleitet von Autos und Quads, die über die Felder Spaniens rasen, um den Wettbewerb live mitzuverfolgen. Die Besitzer des schnellsten Hundes werden prämiert und erhalten ein Preisgeld.

Das „Lied vom Tod“
Während der Sieger geehrt wird, verschwinden die Verlierer spurlos – eine Sporttradition, die für die meisten Galgos ein Todesurteil bedeutet. Mit Ende der Jagdsaison im Februar sortieren die Jäger ihre Hunde aus. Betroffen sind jährlich rund 50.000 Hunde – die Dunkelziffer dürfte weit höher sein!

Gekränkt in ihrer Ehre, bestrafen und entledigen sich einige Jäger ihrer Tiere für die schlechte Leistung auf bestialische Weise beim sogenannten „Klavierspielen“: Dabei wird das Tier mit einem Strick um den Hals aufgehängt. Die Spitzen der Hinterläufe schlagen knapp auf den Boden, so wie ein Klavierspieler die Tasten berührt. Irgendwann ist der Todeskampf des Hundes zu Ende.

Die Politik schaut zu
Spanien ist das einzige Land der Europäischen Union, in dem die Jagd mit den Windhunden erlaubt ist. Mehr noch: Gemäß einer Änderung im nationalen Tierschutzgesetz, das im September 2023 in Kraft trat, gelten Galgos und andere Jagdhunde in Spanien ganz offiziell als Nutztiere und sind daher vom Tierschutz ausgenommen.

„Galgo-Marsch“ in Wien und Graz

Friedlicher Protest gegen den Missbrauch und die massenhafte Tötung der Jagdhunderassen (Galgos, Podencos) in Spanien

  • 1. Februar 2025
    Wien: Treffpunkt um 13 Uhr beim Wiener Stephansdom/Virgilkapelle. Anschließend Tiersegnung.
    Graz: Treffpunkt um 13 Uhr, Mariahilferplatz
  • Bitte unbedingt die gesetzlich vorgeschriebene Maulkorb und Leinenpflicht beachten!
  • Informationen zum Galgo-Marsch  in Wien finden Sie beim Verein SOS Galgos Austria für Graz hier.

Marschieren für mehr Aufmerksamkeit
Tierschutzorganisationen in ganz Europa protestieren gegen diese Misshandlungen und fordern, die Jagd mit Galgos in Spanien zu verbieten. Um langfristig Traditionen wie diese abzuschaffen, ist es wichtig, ein Umdenken in der Bevölkerung zu erwirken. Mit Aufklärungsarbeit und dem Druck der Öffentlichkeit ist dies möglich. Deshalb findet am Samstag, 1. Februar, der „Galgo-Marsch“ in Wien (das zweite Mal) und in der steirischen Landeshauptstadt Graz (das erste Mal) statt.


Hier gehts zur Online-Petition gegen das Leid der Windhunde in Spanien

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