Saßen in Mine fest
Südafrikanische Goldgräber wurden zu Kannibalen
Mehr als 300 illegale Goldgräber saßen monatelang in einer Goldmine in Südafrika fest. Ein Teil von ihnen wurde unter Tage zu Kannibalen, wie jetzt zwei Männer berichteten. „Sie schnitten Teile von Beinen, Armen und Rippen ab, um sich zu ernähren“, sagte einer der Bergleute.
„Sie beschlossen, dass dies ihre einzige verbleibende Überlebenschance war“. Er selbst habe Kakerlaken essen müssen, nachdem die ersten Vorräte aufgebracht waren, sagte der Mann zum britischen „Telegraph“. Die Polizei hatte den illegal Eingedrungenen unter Tage die Versorgung mit Essen und Wasser abgeschnitten.
Der Hintergrund: Die Bergarbeiter hatten in der stillgelegten Goldmine Stilfontein unerlaubt nach Gold gegraben. Meist lässt sich in den stillgelegten Minen nicht mehr viel finden, aber viele arme Menschen versuchen ihr Glück trotzdem. Als sich die Polizei einschaltete, blieben die Arbeiter der Behörde nach aus Angst vor einer Verhaftung in dem Schacht.
Zu schwach, um Mine wieder zu verlassen
Die Polizei sagte, dass die Arbeiter die Mine jederzeit wieder verlassen könnten. Überlebende beschreiben die Situation anders: Viele seien zu schwach gewesen, um die gefährliche Mine wieder aus eigener Kraft zu verlassen. Daraufhin brach ein Überlebenskampf aus, der in Kannibalismus mündete.
Gerichte intervenierten, einen Rettungseinsatz zu starten. Nach drei Monaten wurden vergangene Woche insgesamt 324 Menschen befreit. Ein Teil der Bergleute war extrem abgemagert. 78 Menschen kamen ums Leben. Die Bilder schockten die Nation.
In Südafrika gibt es ungefähr 600 verlassene Minen, die unwirtschaftlich geworden sind. Es gibt große Vorkommen von Gold und anderen Edelmetallen.
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