Aufgrund der Zurücknahme der KIM-Verordnung dürfte die Zahl der Anträge für eine Wohnbauförderung weiter steigen. Die Landesregierung hat daher den Fördertopf sehr üppig ausgestattet.
Das Land Vorarlberg rühmt sich gerne dafür, die „beste Wohnbauförderung Österreichs“ zu bieten. Förderungsnehmer können dabei wählen zwischen einem Zinssatz von 0,25 Prozent für die ersten fünf Jahre, der bis zum 35. Jahr auf 1,5 Prozent ansteigt, oder einem Fixzinssatz von 1,25 Prozent auf 35 Jahre. Vergeben werden die Unterstützungsleistungen insbesondere nach sozialen und ökologischen Kriterien. Die entsprechenden Richtlinien werden auch künftig bestehen bleiben, allerdings ist im laufenden Jahr deutlich mehr Geld im Topf: Für die gesamte Wohnbauförderung (Neubau, Sanierung, Wohnbeihilfe etc.) sind im Landesbudget 183,8 Millionen Euro veranschlagt, das sind immerhin 14 Prozent mehr als 2024.
Ende der KIM-Verordnung
Die zusätzliche Dotierung hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der Förderanträge weiter ansteigen dürfte. Bekanntlich läuft Mitte des Jahres die sogenannte KIM-Verordnung aus, wodurch die Hürde für einen Wohnungskauf merklich niedriger wird. Die Nachfrage habe bereits im Vorjahr deutlich angezogen, teilten Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (beide ÖVP) am Dienstag mit. 2024 wurden insgesamt 1065 Neubauprojekte gefördert, 2023 waren es nur 917. Somit ist wieder das Niveau vor der Coronakrise erreicht.
55 Millionen Euro für Gemeinnützige
Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem gemeinnützigen Wohnbau, für welchen 2025 immerhin 55 Millionen Euro reserviert sind. Zentrale Ansatzpunkte bleiben das Sonderwohnbauprogramm „WOHNEN550®“, die Sanierungsoffensive sowie Nachverdichtung und das neue Mietkauf-Modell.„Unser Ziel ist und bleibt es, leistbaren Wohnraum zu schaffen und Eigentum zu ermöglichen, um insbesondere jungen Menschen und Familien eine echte Perspektive zu bieten“, stellte Wallner klar.
Er hat sich übrigens auch zur gegenwärtigen Diskussion um die Gestaltungsbeiräte geäußert, welchen von mehreren Seiten vorgeworfen wird, Bauprojekte mit ausufernden Vorgaben zu torpedieren. Die Gemeinde Lauterach hat daher den Gestaltungsbeirat in der jetzigen Form abgeschafft und will künftig nur noch bei Großprojekten externe Experten hinzuziehen. Er könne dieser Lösung „einiges abgewinnen“, so Wallner, der allerdings auch betonte, dass fachlicher Rat in vielen Fällen von Nutzen sei.
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