Wilde Debatte um ORF und Musks AfD-Rede

„Wenn sich jemand wie Musk, der reichste Mann der Welt, in den deutschen Wahlkampf einschaltet und dort sagt, wir sollten uns ein bisschen weniger erinnern und weniger Wert auf Schuld legen, habe ich damit ein ganz großes Problem“, sagt die EU-Abgeordnete der Grünen, Lena Schilling. Das betreffe dann nicht nur die USA, sondern auch Europa und Deutschland – „vor allem in einer Woche, in der wir uns an den Holocaust erinnern“. Hier gelte es dagegenzuhalten.

„Es gibt keine kollektive Schuld“
Musk habe zu Recht angesprochen, dass die Generationen, die heute leben, natürlich keine kollektive Schuld tragen, entgegnet Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Man müsse hier selbstbewusst zur eigenen Kultur und Werten stehen. „Bei aller Erinnerungskultur und Verantwortung“, sagt der Ex-FPÖ-Chef, aber das sei kein Widerspruch zum anderen. „Sie stellen Musk als jemanden hin, der den Holocaust nicht in Erinnerung hat“, entgegnet er. 

„ORF ist wichtiger Anker“
Auch beim Thema ORF wurde gestritten: Dieser müsse weiterhin unabhängig sein, hier zu sparen wäre der völlig falsche Weg, sagt Schilling. In Zeiten der Desinformation müsse ein Sender gewährleistet sein, der für alle Bürger arbeitet. „Für viele Menschen ist das ein ganz wichtiger Anker.“ Neben der Bankenabgabe werde man eben auch beim ORF sparen müssen, sagt Strache. Er erwartet sich von der FPÖ, dass diese die Haushaltsabgabe abschafft. „Sie können zum ORF auch Staatsfernsehen sagen.“

„Das Duell: Schilling gegen Strache“ sehen Sie immer mittwochs um 21.15 Uhr auf krone.tv.