Millionenschaden

153 teure Fahrräder über Dachluken gestohlen

Reue und Geständnisse halfen nicht

(Bild: Constantin Handl, Krone KREATIV)

Lange Haftstrafen fassten zwei Rumänen am Dienstag in Oberösterreich aus. Die Profidiebe hatten bei insgesamt sieben Einbrüchen 153 hochpreisige Fahrräder entwendet – Beutewert rund 910.000 Euro. Geständnisse und Reue waren vergebens: Der Jüngere fasste fünfeinhalb Jahre aus, sein Komplize muss fünf Jahre hinter Gitter. 

Mit gesenktem Kopf saßen die beiden Rumänen am Landesgericht Wels. Der jüngere (29) wirkte gefasst, sein Komplize (30) fast verzweifelt, sprach im Flüsterton. Das Duo soll in sieben Fahrradgeschäfte in mehreren Bezirken eingestiegen sein und 153 Stück der hochpreisigen Ware über Dachluken entwendet haben. Knapp 910.000 Euro war die Beute wert, dazu kamen rund 80.000 Euro Sachschaden.

Große Beute, kaum Profit
Doch in Geld hätten die beiden Angeklagten kaum etwas ummünzen können: Das meiste Diebesgut sei am Weg nach Rumänien „verschwunden“ bzw. unterschlagen worden, gaben die Angeklagten zu Protokoll. Es hat gerade ausgereicht, um die Familien der beiden zu ernähren. 

„Ja, es war riskant“
Gescheitert sei die Operation hauptsächlich an den Lieferfahrern: „Wir haben uns immer auf Facebook Fahrer ausgesucht, die ohnehin nach Rumänien fahren“, ließ der Erstangeklagte durchblicken. Diesen hätten sie die GPS-Koordinaten der in Wäldern versteckten Fahrräder geschickt. „Aber das macht sie ja erpressbar und verwundbar, wenn sie wildfremde Männer anheuern“, war die Richterin verwundert. „Ja, es war riskant“, erwiderte der Erstangeklagte.

Mehrjährige Haftstrafen
Das Urteil war am Dienstag rasch gefällt: Trotz vollem Geständnis muss der Jüngere für fünfeinhalb Jahre hinter Gitter, der Ältere fasste fünf Jahre aus. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.