Projekt zu Integration

Fast jeder 5. Spitalsarzt kommt aus dem Ausland

Oberösterreich
29.01.2025 09:00

Fachkräfte mit anderer Nationalität sind aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Die Deutschen sind die größte Gruppe, doch auch viele andere Staatsbürgerschaften finden sich unter den heimischen Spitalsbeschäftigten. Ein neues Projekt soll nun die Integration von Philippinern erleichtern.

Seit Frühling 2023 bemüht sich Oberösterreich intensiv darum, Pflegekräfte von den Philippinen in unsere Heime zu lotsen. Knapp 190 Fachkräfte kamen seither ins Land ob der Enns. Fast 180 sind auch nach wie vor hier beschäftigt, heißt es aus dem Integrationsressort. Zum Vergleich: Der Landesrechnungshof errechnete schon vor zwei Jahren, dass OÖ bis 2030 rund 9550 weitere Pflegekräfte benötigt.

100 „Buddys“ sollen Fachkräften helfen
Um dem dringend gebrauchten Personal aus dem Ausland die Integration zu erleichtern, hat das Land ein Projekt in Auftrag gegeben: Freiwillige sollen die neu ankommenden Pflegekräfte unterstützen. „Sei es bei Behördengängen, beim an eine Gruppe Anschluss finden oder einfach nur für Fragen“, sagt Andrea Mayrwöger, Vize-Geschäftsführerin des Vereins „füruns“, der das Programm abwickelt.

22 Freiwillige, die den Philippinern als „Buddys“ zur Seite stehen möchten, haben sich bereits gemeldet. Ziel ist, bis Jahresende 100 Integrationshelfer für ebenso viele Pflegekräfte zu finden. „Um sich vorstellen zu können, dass man hier eine Zukunft hat, braucht man auch Anschluss an die Gesellschaft“, sagt Mayrwöger. „Das sollen die Buddys erleichtern.“

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Um sich vorstellen zu können, dass man hier eine Zukunft hat, braucht man auch Anschluss an die Gesellschaft. Das sollen die Buddys erleichtern.

(Bild: Nell Leidinger)

Andrea Mayrwöger, Vize-Geschäftsführerin des Vereins „füruns“

Wer in unseren Spitälern arbeitet
Während die Fachkräfte aus den Philippinen vor allem in Heimen tätig sind, ist ausländisches Personal auch aus den Krankenhäusern nicht mehr wegzudenken. In den sechs Kliniken der OÖ Gesundheitsholding, dem größten Spitalsbetreiber des Bundeslandes, haben 475 von 7449 Pflegekräften eine andere Staatsbürgerschaft als die österreichische – das sind rund sechs Prozent, siehe Grafik unten.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Die meisten von ihnen kommen aus Deutschland (140), gefolgt von Bosnien (42), Kroatien und Rumänien (jeweils 33) sowie Tschechien (31). Bei den Ärzten ist sogar fast jeder fünfte (17 Prozent) aus dem Ausland. In anderen Spitälern sind es etwas weniger. Im Klinikum Wels-Grieskirchen beispielsweise arbeiten 611 Mediziner – 13 Prozent haben eine ausländische Staatsbürgerschaft.

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