Plötzlich waren aus einem Tiroler Fahrradgeschäft 18 teure Leihräder verschwunden. Schnell geriet ein Angestellter (39) in Verdacht, bei dem schließlich einer der Drahtesel gefunden wurde. Der Mann musste sich nun vor Gericht verantworten, stritt dabei aber vehement ab, auch die anderen 17 E-Bikes veruntreut zu haben.
„In der Firma wurde mit Angestellten nicht gut umgegangen, deshalb habe ich mir ein E-Bike gegönnt“, gestand ein ehemaliger Mitarbeiter (39) eines Tiroler Fahrradladens in Innsbruck vor Gericht. Doch es soll nicht nur der eine Drahtesel im Wert von über 5000 Euro gewesen sein, den man bei ihm sicherstellen konnte.
Mit den anderen Rädern, die wegkamen, habe ich absolut nichts zu tun.
Der Angeklagte vor Gericht
Auch Cannabisplantage entdeckt
Der mittlerweile arbeitslose Jungvater soll insgesamt 18 Räder unterschlagen haben. „Mit den anderen habe ich absolut nichts zu tun“, beteuerte der Angeklagte, bei dem zu Hause auch eine Cannabisplantage entdeckt wurde. Es sei ihm aufgrund von Überwachungskameras gar nicht möglich gewesen, die ganzen Fahrräder aus dem Geschäft zu schleppen.
Chef überzeugt, wie Räder wegkamen
Doch genau mit dieser Aussage legte sich der 39-Jährige wohl selbst ein Ei. Denn fast nur er lieferte die Leihräder an Hotels aus und holte sie wieder zurück. „Da ist niemanden aufgefallen, wenn bei zehn zurückgebrachten Rädern eines fehlt“, so sein Chef.
An Haftstrafe vorbeigeschrammt
Der Schöffensenat verhängte am Ende 2160 Euro Geldstrafe und neun Monate bedingte Haft. Zudem muss der Tiroler knapp 53.000 Euro ans Geschäft und weitere 25.000 Euro an den Staat zahlen. Nicht rechtskräftig.
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