Humanitäre Hilfe

US-Regierung liefert keine Medikamente mehr

Außenpolitik
28.01.2025 17:18

Die neue US-Regierung hat die Lieferung von Medikamenten gegen HIV, Malaria und Tuberkulose eingestellt. Auch medizinische Hilfsgüter für Neugeborene werden nicht mehr in den Globalen Süden verschickt.

Der Schritt ist Teil eines umfassenden Einfrierens der US-Hilfsprogramme und soll offiziell dazu dienen, die Projekte zu überprüfen. Eine Anweisung, die Lieferungen einzustellen, ging am Dienstag unter anderem an Chemonics, ein großes Beratungsunternehmen. Betroffen sind Arzneimittel gegen HIV, Malaria und Tuberkulose sowie Verhütungsmittel und Medikamente für Mütter und Kinder.

„Das ist katastrophal“, sagte Atul Gawande, früherer Leiter der Abteilung für globale Gesundheit bei der Entwicklungshilfeagentur USAID. Gespendete Medikamente hätten 20 Millionen Menschen mit HIV am Leben gehalten. Er warnte, dass Patientinnen und Patienten nun erkranken würden und sich Viren weiterverbreiten würden. Organisationen, die in 23 Staaten mit 6,5 Millionen Waisen und gefährdeten Kindern mit HIV arbeiten, seien ebenfalls betroffen.

„Nur“ 90 Tage Pause?
Trump hatte von einer 90-minütigen Pause für ausländische Entwicklungshilfe gesprochen. In dieser Zeit solle deren Effizienz und Übereinstimmung mit der US-Politik überprüft werden. Ungefähr 60 hochrangige USAID-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter wurden beurlaubt. Die USA waren zuletzt der größte Einzelgeber humanitärer Hilfe weltweit – mit 42 Prozent der gesamten Gelder, die die Vereinten Nationen erfasst haben.

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