Nach Schilder-Panne

Kulturhauptstadt sucht zuasphaltierte Kanaldeckel

Ausland
29.01.2025 05:55

Mama mia, was für ein Chaos! Nach peinlichen Fehlern auf Straßenschildern stolpert Italiens Kulturhauptstadt 2025 in die nächste Panne: Kanaldeckel wurden irrtümlich überteert. Jetzt suchen Arbeiter mit Metalldetektoren und hinterlassen frische Krater. Bewohner schlagen Alarm: „Lebensgefährlich!“

Ausgerechnet Agrigento, die italienische Kulturhauptstadt 2025, sorgt erneut für Schlagzeilen – aber nicht, wie erhofft, mit kulturellem Glanz, sondern mit einem kuriosen Infrastruktur-Fauxpas. Beim hektischen Asphaltieren der Straßen, um die Stadt für den Besuch des Staatspräsidenten und die offizielle Eröffnung zu verschönern, wurden Dutzende Gullydeckel kurzerhand überteert. Die Folge? Ein chaotisches Suchspiel: Arbeiter mussten mit Metalldetektoren ausrücken, um die verschwundenen Abdeckungen unter dem Bitumen zu lokalisieren.

In den sozialen Medien sorgt diese skurrile Aktion für Spott. „Hightech für Gullydeckel“, scherzen Nutzer, während Videos von Arbeitern viral gehen, die mit Metalldetektoren in frisch geteerten Straßen graben. Das Resultat? Neue Schlaglöcher, die gerade noch beseitigt worden waren. Das zuständige Ingenieurbüro, der „Genio Civile“, versuchte sich zu rechtfertigen und sprach von einem technischen Problem: Die Gullydeckel seien „nicht georeferenziert“ gewesen – ein Fachbegriff, der bei vielen Einwohnern für Kopfschütteln sorgte.

Bewohner warnen sich gegenseitig vor den Löchern
Manche Kanaldeckel wurden inzwischen zwar freigelegt, hinterlassen aber gefährliche Löcher oder plötzliche Niveauunterschiede im Asphalt. Die Sorge um Unfälle wächst – vor allem in einer Stadt, die sich nun den kritischen Augen von Besuchern und Touristen ausgesetzt sieht. Mittlerweile warnen sich auch die Bewohner selbst in lokalen Facebookgruppen vor den gefährlichen Zuständen. In einem Beitrag mit einem Foto des Loches im Asphalt heißt es etwa: „Via Empedocle, neben der Bäckerei ... Ich würde da mal ein Warnschild hinstellen ... Es gibt mehr als fünf Zentimeter Höhenunterschied! Jemand könnte sich wirklich verletzen.“ Ähnliche Berichte häufen sich!

Grammatikfehler auf Schildern zur Kulturhauptstadt
Doch dieser Vorfall ist nur das jüngste Kapitel in einer Reihe von Pannen. Bereits zuvor hatte Agrigento für Stirnrunzeln gesorgt, als sich auf offiziellen Infotafeln zur Kulturhauptstadt peinliche grammatikalische Fehler fanden. Hinzu kommt der interne Machtkampf um die Leitung der Stiftung, die das Programm von „Agrigento Capitale“ koordinieren soll. In nur wenigen Monaten wurden bereits drei Verantwortliche ausgetauscht. Zuletzt trat der Kulturökonom Giacomo Minio zurück – auf Druck des Regionalpräsidenten Rosario Schifani.

Doch auch inhaltlich hagelt es Kritik. Das Programm der Kulturhauptstadt bleibt bisher vage, konkrete Termine und Künstlernamen fehlen. Partner wie die Insel Lampedusa, die im Bewerbungsdossier noch eine zentrale Rolle spielte, beklagen mangelnde Einbindung. Während Agrigento weiter versucht, die Schäden an ihrem Image zu beheben, bleibt der Weg zur Kulturhauptstadt von internationalem Rang holprig – buchstäblich und im übertragenen Sinne.

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