Der SK Sturm Graz hat sich im Klagenfurter Wörthersee Stadion mit einem 1:0-Sieg über RB Leipzig aus der Champions League verabschiedet! Das Tor des 19-jährigen Arjan Malic (42.) sorgte dafür, dass es für Österreichs Doublegewinner in acht Partien in der Königsklasse bei sechs Niederlagen zu zwei vollen Erfolgen reichte. Zuvor hatte es im November gegen Girona ebenfalls in Kärnten ein 1:0 gegeben. Die sechs Punkte bedeuteten Liga-Phasen-Endrang 30 für die Steirer.
Bei Sturm rückte Niklas Geyrhofer anstelle von Emanuel Aiwu in die Innenverteidigung, rechts hinten erhielt erneut Malic das Vertrauen von Säumel. Im Angriff agierte der zuletzt angeschlagene Seedy Jatta, Amady Camara saß auf der Bank. Bei den Leipzigern spielten Nicolas Seiwald rechts in der Dreierkette und Christoph Baumgartner als hängende Spitze. Damit standen in Leipzigs Startformation mehr Österreicher als in jener von Sturm.
Die Grazer hielten die Partie vor 26.851 Zuschauern – Rekordkulisse bei einem Europacup-Heimspiel von Sturm – in der Anfangsphase offen, erst nach etwa einer Viertelstunde kam Leipzig besser ins Spiel. Beleg dafür war ein Schuss von Yussuf Poulsen, den Sturm-Goalie Kjell Scherpen mit einer Glanzparade entschärfte (16.). Die Leipziger verzeichneten in dieser Phase mehr Spielanteile, wurden allerdings nicht wirklich gefährlich. Auch Sturm hatte in der Offensive zunächst mit Ausnahme eines von Maarten Vandevoordt gebändigten Schusses von Malick Yalcouyé (30.) nichts zu bieten.
Malic trifft im zweiten Versuch
Das änderte sich in der 42. Minute – William Böving brachte einen Corner zur Mitte, Tochi Chukwuani verlängerte per Kopf und Malic kam aus kurzer Distanz frei zum Abschluss. Den ersten Versuch des bosnischen Teenagers konnte Vandevoordt noch abwehren, gegen den zweiten Versuch war Leipzigs Schlussmann dann machtlos.
Kurz vor der Pause ließ Baumgartner die große Chance auf den Ausgleich aus. Österreichs Star-Fußballer setzte bei einem Konter Lutsharel Geertruida ein. Dessen Versuch wehrte Scherpen kurz ab, den Nachschuss beförderte Baumgartner aus wenigen Metern über das Tor (44.).
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren den deutschen Bundesligisten im Griff und jubelten in der 64. Minute sogar über das vermeintliche 2:0 durch William Böving. Allerdings nahm der ukrainische Schiedsrichter Mikola Balakin den Treffer nach VAR-Studium zurecht zurück, weil Jatta davor Willi Orban ins Gesicht geschlagen hatte.
Leipzigs Dreifach-Tausch brachte keine Wende
Wenig später nahm RB-Coach Marco Rose einen Dreifach-Tausch vor, es kamen Xavi Simons, Benjamin Sesko und David Raum für Baumgartner, Seiwald und Poulsen. Trotz der Hereinnahme dreier Stützen gelang den Leipzigern nicht mehr die Wende. Sturm verteidigte geschickt und zeigte sich immer wieder auch im Spiel nach vorne mutig. Dadurch kassierte man noch einmal eine Siegesprämie von 2,1 Millionen Euro und schloss den Bewerb noch vor den Sachsen (32.) ab.
Das Ergebnis:
SK Sturm Graz – RB Leipzig 1:0 (1:0)
Klagenfurt, Wörthersee Stadion, 26.851 Zuschauer, SR Balakin/UKR
Tor: 1:0 (42.) Malic
Gelbe Karten: Lavalée, Jatta, Säumel (Trainer) bzw. Haidara
Sturm: Scherpen – Malic, Geyrhofer, Wüthrich, Lavalée – Gorenc Stankovic (86. Hierländer), Chukwuani – Yalcouyé, Kiteishvili – Jatta (74. Camara), Böving (94. Zvonarek)
Leipzig: Vandevoort – Seiwald (65. Simons), Orban, Bitshiabu (72. Lukeba) – Geertruida (84. Klostermann), Haidara, Vermeeren, Nusa – Baumgartner (65. Raum) – Poulsen (65. Sesko), Openda
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