VP-Mandatar übt Kritik

„Der Zustand der ÖVP ist mehr als enttäuschend“

Burgenland
29.01.2025 06:00

Der ÖVP-Landesparteivorstand entschied, dass die zwei offenen Landeslisten-Mandate an Bernd Strobl und Gerald Handig gehen. Herbe Kritik aus den eigenen Reihen bleibt Sagartz nach den Personalentscheidungen aber nicht erspart.  

Ein Reformkurs – strukturell, inhaltlich, personell, organisatorisch und finanziell – ist die Antwort des ÖVP-Landesparteivorstandes auf das Debakel bei der Landtagswahl – ein Minus von 8,6 Prozent. Ergebnisse sollen bis 16. Juni vorliegen. Angesichts der Koalitionsgespräche zwischen Rot und Grün bekräftigte ÖVP-Landesobmann Christian Sagartz seine Kritik am Weg von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Herbe Kritik wegen Mandatsvergabe
„Wir werden unsere Rolle als starke Opposition mit Nachdruck wahrnehmen“, erklärte Sagartz. Weniger wortkarg als sein Parteichef gab sich hingegen Jennersdorfs Bezirksobmann und Bundesrat Philipp Kohl, der mit herber innerparteilicher Kritik nicht sparsam umgeht. Er hatte bei der Vergabe der zwei offenen Landeslisten-Mandate gegenüber Bernd Strobl und Gerald Handig das Nachsehen.

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Enttäuschender als das Wahlergebnis ist nur mehr der Zustand der ÖVP. Die Funktionäre verspüren keinen Rückhalt mehr. Es ist ein Tod auf Raten.

Bundesrat Philipp Kohl, Bezirksparteiobmann der ÖVP Jennersdorf

Auch sein Bundesratsmandat ist weg. „Das Wahlergebnis darf nicht der Grund sein, warum man einen Bezirk komplett außen vor lässt“, kritisiert Kohl den Beschluss des Landesparteivorstandes und verweist auf eine der Partei bekannte Sonderregelung bei der Mandatsvergabe für den kleinsten Bezirk.

Philipp Kohl übt an ÖVP-Chef heftige Christian Sagartz (Bild: ÖVP)
Philipp Kohl übt an ÖVP-Chef heftige Christian Sagartz

Hat die ÖVP Sonderregelung umgangen?
„Diese Entscheidung zeigt, dass die Partei nur die Wichtigkeit von gewissen Strukturen und Personen in den Vordergrund rückt“, wettert Kohl. Dies ist allerdings nicht die einzige Kritik an ÖVP-Chef Sagartz, wegen dessen Personalentscheidungen. Unter den acht Mandataren im Landtag findet sich nur noch eine Frau, der Wirtschaftsbund ist überhaupt nicht mehr vertreten.

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