Der Vatikan hat davor gewarnt, dass Künstliche Intelligenz durch ihre Fähigkeit, Fehlinformationen zu verbreiten, „den Schatten des Bösen“ enthalte. „KI-generierte Fake-Medien können allmählich die Grundlagen der Gesellschaft untergraben“, heißt es in einem neuen Text über die Ethik der KI, der von zwei vatikanischen Dikasterien verfasst und vom Papst genehmigt wurde.
Regierungen seien deshalb aufgefordert, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz genau im Auge zu behalten. „Dieses Thema erfordert eine sorgfältige Regulierung, da Fehlinformationen – insbesondere durch KI-gesteuerte oder -beeinflusste Medien – unbeabsichtigt verbreitet werden können, was zu politischer Polarisierung und sozialen Unruhen führen kann“, hieß es.
Dokument befasst sich mit Auswirkungen der KI in mehreren Sektoren
Das neue Dokument des Vatikans mit dem Titel „Antica et nova“ (Alt und neu) befasst sich mit den Auswirkungen von KI-Anwendungen in einer Reihe von Sektoren, unter anderem auf dem Arbeitsmarkt, im Gesundheitswesen und in der Bildung. „Wie in allen Bereichen, in denen der Mensch Entscheidungen zu treffen hat, droht auch hier der Schatten des Bösen“, heißt es.
Der Papst hat in den letzten Jahren Aufmerksamkeit auf ethische Fragen rund um Künstliche Intelligenzen gelenkt. In der vergangenen Woche richtete er eine Botschaft über KI an das Weltwirtschaftsforum in Davos und warnte die Anwesenden, dass die Technologie „kritische Bedenken“ über die Zukunft der Menschheit aufwerfe. Der Papst hatte auch auf dem G7-Gipfel in Italien im vergangenen Juni über die Technologie gesprochen und gesagt, die Menschen sollten nicht zulassen, dass Algorithmen über ihr Schicksal entscheiden.
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