Erst Siegendorf, dann Mauerwerk, jetzt Leoben. Fußball-Funktionär Peter Krenmayr hat seiner Visitenkarte einen weiteren Klub hinzugefügt. Alle drei waren oder sind krisengebeutelt. Den Steirern will der Burgenländer nun helfen, den insolventen Verein wieder zu stabilisieren.
Ein Schuldenberg, der laut Kreditschutzverband mit 2,4 Millionen Euro (1,9 Millionen von der Profi-Abteilung und weitere 520.000 Euro von der Vermarktungs-GmbH) höher ist, als der „Monte Schlacko“. Gestern wurde auch schon das Insolvenzverfahren eröffnet. Ex-Bayern-Kicker Carsten Jancker hat das Traineramt bei Leoben bereits zurückgelegt, zahlreiche Spieler kehrten dem steirischen Traditionsklub den Rücken. Vor kurzem hat auch Obmann Thomas Pfeiffer per E-Mail seinen Rücktritt bekannt gegeben. Langsam, aber sicher droht das endgültige Aus.
Doch Clubmanager Mark Prey zauberte jetzt noch ein Ass aus dem ramponierten Dressen-Ärmel. Peter Krenmayr soll die verwaiste Obmann-Position ausfüllen, Leoben wieder neues Leben einhauchen. Wortwörtlich. Der ehemalige Siegendorf-Präsident landet damit beim dritten Krisenklub in drei Jahren. Sein Intermezzo bei Ostligist Mauerwerk dauerte ja nur bis Ende Dezember.
„Das war auch so ausgemacht, alles andere war Wunschdenken des Präsidenten“, sagt Krenmayr. „Ich habe Mauerwerk bei den Genehmigungen für Container in Form von Kabinen geholfen, sodass ein Ligabetrieb aufrechterhalten bleibt.“ Jetzt lässt er sein Netzwerk in Leoben spielen. „Es wird nicht einfach, aber der DSV wird weiter bestehen.“
Die Saison in der Regionalliga Mitte wird man fertig spielen, dann steht der Gang in die steirische Landesliga an. „Die Kaderplanung läuft schon. Es wird einen massiven Kurswechsel geben. Wir setzen auf junge Spieler aus der Region“, so Krenmayr. Unterstützung seitens der Stadtgemeinde soll es geben. „Wir müssen alle gemeinsam den Verein in den nächsten Monaten über die Runden bringen, ihn stabilisieren und entschulden. Leoben hat riesiges Potenzial, das es zu nutzen gilt.“
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