Der Deutsche Fußball-Bund geht gerichtlich gegen seinen ehemaligen Präsidenten Theo Zwanziger vor. Der Verband hat eine Schadensersatzklage über einen Streitwert von 24 Millionen Euro eingereicht.
Das bestätigte Zwanziger der Deutschen Presse-Agentur, nachdem die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet hatte. Im Kern geht es um finanzielle Schäden, die dem DFB durch die Sommermärchen-Affäre um die Fußball-WM 2006 entstanden sind oder noch entstehen könnten.
Seit knapp elf Monaten läuft ebenfalls am Landgericht Frankfurt ein Steuerstrafverfahren gegen drei ehemalige DFB-Funktionäre, darunter Zwanziger. In dem Prozess soll geklärt werden, ob der DFB eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die FIFA aus dem Jahr 2005 unberechtigt als Betriebsausgabe deklariert und dadurch Steuern in Millionenhöhe hinterzogen hat. Zwanziger sowie der frühere DFB-Boss Wolfgang Niersbach und der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt haben den Vorwurf stets strikt zurückgewiesen.
Verband sichert sich für Eventualitäten ab
Der 79-jährige Zwanziger reagierte gelassen auf die Klageeinreichung durch den Verband, der im Prozess kurioserweise den gleichen Standpunkt vertritt wie Zwanziger – nämlich, dass es keine Steuerhinterziehung gegeben habe. Heißt im Klartext: Der Verband sichert sich nur für alle Eventualitäten ab. Der DFB äußerte sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht dazu.
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