Vorarlbergs Landesfeuerwehrverband legte am Mittwoch seinen Jahresbericht für 2024 vor: Zwei Großbrände benötigen besonders viel Manpower.
Im vergangenen Jahr wurden Vorarlbergs Florianijünger im Schnitt 15 Mal am Tag alarmiert, insgesamt mussten die Feuerwehren 5642 Mal ausrücken – das ist im Vergleich zum Vorjahr nur ein geringer Anstieg um 146 Einsätze.
Zwei Brände riefen im Jahr 2024 besonders viele freiwillige Feuerwehrleute auf den Plan: Am 12. März wurde das Altstoffsammelzentrum in Feldkirch zum Raub der Flammen und völlig zerstört. Neun Feuerwehren aus Feldkirch und den umliegenden Gemeinden waren im Einsatz. Die Wohnhäuser in der Nähe, eine Tankstelle, der Bauhof und der angrenzende Wald konnten durch die zahlreichen Helfer glücklicherweise geschützt werden.
Und am 9. September wurden im Zuge eines Einsatzes über 30 Kühe und Kälber aus einem brennenden Stall in Schwarzenberg gerettet. Zehn Feuerwehren aus dem Bregenzerwald waren damals zur Stelle.
Interessant ist, dass es sich nur bei einem kleineren Teil der Einsätze um Brände handelt. Der Großteil, nämlich 60 Prozent, entfällt auf technische Einsätze.
1127 Mal rückten die Florianis nur zu einem vermeintlichen Feuer aus – die Brandmeldeanlagen hatten falschen Alarm ausgelöst, dazu kommen noch 28 böswillige Fehlalarme.
Ein Todesopfer zu beklagen
Mit großem Bedauern berichtet der Landesfeuerwehrverband, dass im abgelaufenen Jahr bei einem der Brandeinsätze ein Todesopfer zu beklagen war. Diese Tatsache „schmerzt alle Feuerwehrleute sehr, konnten sie doch trotz raschem und oft gefährlichem Einsatz leider nicht mehr helfen“, heißt es dazu von den Verantwortlichen.
Brandereignisse dürfen nicht unterschätzt werden. Wenn es brennt, sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen und sich in Sicherheit bringen!
Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle
Für die Florianijünger ist dieses tragische Ereignis ein Grund mehr, ihren alljährlichen Aufruf zu wiederholen: „Brandereignisse dürfen nicht unterschätzt werden. Wenn es brennt, sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen und sich in Sicherheit bringen!“ Zivilcourage sei hier entscheidend.
Verwaltungsaufagben
Während die Einsätze der Florianis im Durchschnitt 90 Minuten dauern, investieren die freiwilligen Helfer daneben viel Zeit in andere notwendige Maßnahmen. Der überwiegende Zeitaufwand wird für die Ausbildung und die aufwändige Wartung der technischen Ausrüstung benötigt. Und natürlich bleiben auch die Feuerwehren des Landes nicht von Verwaltungsaufgaben verschont.
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