Hamas warnt Israel
Freilassung von deutscher Geisel wackelt wieder
Eigentlich sollte am Donnerstag die nächste Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen vonstattengehen. Darunter auch jene Frau mit Bezug zu Deutschland. Jetzt bremst die Hamas aber, mitsamt einer Warnung an Israel.
Die militante Palästinenserorganisation Hamas wirft Israel die Behinderung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen vor – und droht mit einer Verzögerung der Freilassungen. „Wir warnen davor, dass fortgesetzte Verzögerungen (...) den natürlichen Verlauf des Abkommens, einschließlich des Gefangenenaustauschs, beeinträchtigen werden“, sagte ein Hamas-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Hält sich Israel nicht an Vereinbarungen?
Ein weiterer Vertreter der islamistischen Palästinenserorganisation teilte der AFP mit, sie habe ägyptische Vermittler bei Verhandlungen in Kairo darum gebeten, einzugreifen. Die Hamas warf Israel zudem vor, entgegen der Vereinbarungen im Waffenruhe-Abkommen Güter wie Treibstoff, Zelte und schweres Gerät derzeit nicht in den Gazastreifen zu schicken.
Am Donnerstag sollen nach den bisherigen Plänen die Zivilistin Arbel Yehud, die Soldatin Agam Berger und eine weitere Geisel freigelassen werden. Yehud hat laut mehreren Medienberichten einen familiären Bezug zu Deutschland.
Von 26 vermissten Geiseln wohl acht schon tot
Die israelische Regierung hatte am Montag erklärt, von den insgesamt noch 26 Geiseln, die im Rahmen der ersten Phase der Mitte Jänner vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und Hamas freikommen sollten, seien acht bereits tot. Sieben weibliche Geiseln waren bereits an den vergangenen beiden Wochenenden nach Israel zurückgekehrt.
Nach der geplanten Freilassung der drei Geiseln am Donnerstag sollen am Samstag drei weitere freigelassen werden. Im Gegenzug ließ Israel 290 Häftlinge aus Gefängnissen frei, 289 davon Palästinenser. Auf der Liste jener Geiseln, die ebenfalls freigelassen werden sollen, ist auch der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham.
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