Romy (Nicole Kidman) und Jacob (Antonio Banderas) führen scheinbar eine Bilderbuchehe, doch Romy fühlt sich sexuell unbefriedigt. Als sie den attraktiven, jüngeren Praktikanten Samuel trifft, entflammt eine leidenschaftliche Affäre, die ihre Welt ins Wanken bringt. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zum verführerischen Erotikthriller „Babygirl“.
Den Orgasmus im Ehebett täuscht Romy (Nicole Kidman) vor. Ihre eigentliche Lust entlädt sich erst, als sie sich einen Porno auf ihrem Notebook reinzieht. Mit hastig-fiebriger Hand verhilft sie sich selbst zum Höhepunkt. Fast zwei Jahrzehnte ist sie mit dem Bühnenregisseur Jacob (Antonio Banderas) verheiratet, zwei Töchter kamen hinzu. Zudem führt die einstige Yale-Absolventin ein erfolgreiches börsenorientiertes Unternehmen für Industrie-Roboter. Und dann ist da plötzlich Samuel (Harris Dickinson), der smarte Praktikant, der Romy mit seiner frech-dominanten Art verwirrt. Mit einer Notiz lockt er seine Chefin in ein Stundenhotel. Und sie kommt ...
Recht überstürzt lässt sich Nicole Kidman in diesem Erotikschwank auf eine riskante Affäre ein. Nicht ihr erster Ausflug in dieses Genre, denkt man an ihren Part in „Eyes Wide Shut“. In „Babygirl“, Regie: Halina Reijn, versteckt sich jedoch die emsig promotete Sinnlichkeit einer reifen Frau hinter oberflächlichen Unterwerfungsfantasien, die in teils lächerlichen Rollenspielen ihre Umsetzung finden. Etwa wenn Romy auf allen Vieren kriechend das milchschlabbernde Kätzchen mimt oder der strenge Lustknabe sie Scherben aufklauben lässt.
Dass die Boss-Lady zwischen der gut getakteten sexuellen Erfüllung auch noch Zeit für Antifalten-Spritzen freischaufelt, ist wenigstens ehrliches Eingeständnis der perfekt getunten Schönheit. Und der Lover? Wirkt trotzig-spätpubertär. Kein Eros oder Cupido! Fazit: ein moderat verführerischer Mix aus Azubi-Reifeprüfung, softpornomäßig ausgeleuchteten Begehrlichkeiten plus Fifty Shades of Botox. Da waren Diane Lane als untreue Ehefrau und der junge Olivier Martinez in „Unfaithful“ heißer!
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