Die große Mehrheit der Grönländerinnen und Grönländer will nicht Teil der USA werden. In einer aktuellen Umfrage sprechen sich 85 Prozent gegen eine Übernahme ihrer Insel aus. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt immer wieder Annexionspläne geäußert.
Sechs Prozent sagen, sie seien für eine Übernahme durch die USA, neun Prozent waren unentschlossen. Die Umfrage ergab außerdem, dass 45 Prozent der Grönländerinnen und Grönländer Trumps Interesse als Bedrohung sehen, 43 Prozent sprechen von einer Gelegenheit. Der Rest war in dieser Frage unentschlossen.
„Ich denke, diese Umfrage zeigt sehr deutlich, dass sie keine Amerikaner sein wollen“, sagte Kasper Møller Hansen, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kopenhagen. Wie berichtet, hatte Trump in der jüngsten Vergangenheit immer wieder erklärt, Grönland übernehmen zu wollen und schloss dabei auch militärische Schritte nicht aus. Die USA bräuchten das autonome Gebiet für die „internationale Sicherheit“, sagte Trump.
Die Regierung Grönlands hat erklärt, zu Gesprächen mit der US-Regierung bereit zu sein, um deren Interessen in der Arktisregion zu wahren. Das Land stehe aber nicht zum Verkauf.
Grönland gehört geografisch zu Nordamerika und war im 18. Jahrhundert von Dänemark kolonialisiert worden. Seit 1979 hat die Insel einen Autonomiestatus, der 2009 erweitert wurde. Bereits 1985 war das Gebiet aus der damaligen Europäischen Gemeinschaft ausgetreten, nachdem ein Referendum knapp gegen die Mitgliedschaft ausgegangen war. Völkerrechtlich gehört Grönland weiterhin zu Dänemark.
Die Insel hat viele natürliche Ressourcen wie Öl, Gas, Gold, Diamanten, Uran, Zink und Blei. An der Nordwestküste ist ein Stützpunkt der US-Armee. Auf der Insel leben ungefähr 57.000 Menschen, 497 von ihnen wurden befragt. Die Fehlerquote liegt zwischen 1,9 und 4,4 Prozentpunkten.
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