Der 15-jährige Schüler konnte sich nur gut einen Tag über seinen „Streich“ freuen. Nach der Bombendrohung an einer Völkermarkter Schule kamen ihm Ermittler schnell auf die Schliche.
Die Anonymität im Internet kann trügerisch sein. So fühlte sich ein 15-jähriger Schüler wohl sehr sicher, als er am Dienstag gegen 10.38 Uhr eine anonymisierte E-Mail an die Polizeiinspektion Völkermarkt schickte. „In diesem E-Mail wurde damit gedroht, dass zwei Bomben in der Mittelschule platziert wurden und diese in zwei Stunden explodieren würden“, erklärt die Polizei.
Polizeikräfte der PI Völkermarkt, die Bereitschaftseinheit und ein „Sprengstoffkundiges Organ“ durchsuchten die Schule, wurden aber nicht fündig. Als die Bombenfrist ohne Ereignis ablief, konnten die Schüler und Lehrer wieder zurück – der Schulbetrieb litt nicht sonderlich.
Für die Ermittlungen wurde auch das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) hinzugezogen – diese Profis haben ganz andere Werkzeuge und Mittel, um digitalen Spuren auf die Schliche zu kommen. „Durch Beamte der PI Völkermarkt in Zusammenarbeit mit dem LSE Kärnten konnte durch hervorragende Ermittlungsarbeit ein 15-jähriger Schüler aus dem Bezirk Völkermarkt ausgeforscht werden“, vermeldet die Polizei.
Der Bursche leugnete die Tat nicht, nachdem sie ihm eindeutig nachgewiesen werden konnte. „Ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt und die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt wird erstattet“, so die Polizei. Bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit ist es zu teils empfindlichen Strafzahlungen für die Erziehungsberechtigten gekommen.
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