Eine Million € Umsatz

Drogen aus dem Darknet: Vier Männer vor Gericht

Der Prozess fand am Landesgericht Salzburg statt.

(Bild: Tröster Andreas)

100 Kilo Drogen sollen mehrere Männer via Packstationen in Bayern nach Österreich gebracht haben. Vergangenen Herbst gelang es der Polizei, sie zu fassen. Nun standen vier der Drogendealer in Salzburg vor Gericht.

Die Hauptbeschuldigten, zwei 20-jährige Salzburger, sollen im Rahmen einer kriminellen Vereinigung von Mai 2023 bis Mai 2024 mit dem Verkauf von Drogen rund eine Million Umsatz erzielt haben.

Die beiden Salzburger haben der Anklage der Staatsanwaltschaft Salzburg zufolge Cannabiskraut, Cannabisharz, MDMA/Ecstasy, Kokain und zumindest 14.400 Stück suchtgifthaltige Beruhigungstabletten von Deutschland nach Salzburg gebracht. Sie erhielten dreieinhalb und vier Jahre unbedingte Haft – nicht rechtskräftig.

Drogen an Packstationen in Bayern geliefert
Das Suchtgift wurde laut Anklage im Darknet bestellt und in Paketsendungen von Ostdeutschland an Packstationen in Freilassing beziehungsweise Berchtesgaden nach Bayern geliefert. Dort sollen sie vorwiegend von den zwei Hauptbeschuldigten abgeholt und nach Salzburg gebracht worden sein.

Mit Unterstützung eines mitangeklagten 21-jährigen Salzburgers, eines 31-jährigen Mexikaners und eines weiteren Mexikaners (28), der allerdings untergetaucht ist und nach dem gefahndet wird, wurden die Drogen an großteils unbekannte Abnehmer verkauft.

Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab
Die beiden weiteren angeklagten Personen wurden ebenfalls verurteilt. Der 31-jährige Mexikaner erhielt drei Jahre unbedingte Haft, der Salzburger (21) 18 Monate bedingt – er sitzt als Einziger auch nicht in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft hat keine Erklärung abgegeben. Einer der beiden 20-Jährigen sowie der 21-Jährige haben das Urteil akzeptiert.