Machtwechsel

Sharaa ist jetzt Syriens Übergangspräsident

Außenpolitik
29.01.2025 20:17

Nach dem Machtwechsel in Syrien ist De-facto-Herrscher Ahmed al-Sharaa jetzt zum Übergangspräsidenten ernannt worden. Er soll in der Übergangsphase die Aufgaben des Staatschefs übernehmen.

Al-Sharaa, der auch als Abu Muhammad al-Dschaulani oder Dscholani bekannt ist, ist seit 2017 Anführer der syrischen Miliz HTS. Diese führte die Rebellenoffensive an, die im Dezember 2024 den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad stürzte.

Er galt bereits ohne die Ernennung zum Übergangspräsidenten als politischer Führer Syriens. Ende Dezember gab er bekannt, dass das Ausarbeiten einer neuen Verfassung drei Jahre dauern könne. Bis zu Wahlen könne es gar vier Jahre dauern.

Betont moderates Programm
Nach dem Fall des Assad-Regimes gab die Rebellenführung bekannt, keine Kleidungsvorschriften für Frauen zu erlassen, die Kampftruppen aufzulösen und deren Mitglieder in die Streitkräfte einzugliedern. Der frühere Militärkommandant gibt sich seit dem Machtwechsel betont moderat. al-Sharaa wurde beauftragt, einen Rat für die Übergangsphase zu gründen.

Auf einer Konferenz in Damaskus erklärten die neuen Herrscher, die Verfassung von 2012 außer Kraft zu setzen. Das Parlament der alten Regierung wird aufgelöst. Die Baath-Partei des gestürzten Machthabers Assad, die ihre Arbeit in Syrien bereits eingestellt hat, sowie ihr angeschlossene Institutionen dürfen demnach nicht mehr tätig sein.

Obwohl das Land nach über einem Jahrzehnt Bürgerkrieg politisch zersplittert und konfessionell gespalten ist, verbinden viele Syrerinnen und Syrer mit dem Machtwechsel die Hoffnung auf einen Neubeginn.

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